Corona-Jahr 2020

56 Prozent weniger Umsatz für Messeveranstalter

15. April 2021
von Börsenblatt

Für die Branche der Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter hat das Corona-Jahr 2020 zu deutlichen Umsatzeinbußen geführt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt hat.

Wegen der Corona-Pandemie mussten die meisten Messen im vergangenen Jahr abgesagt oder virtuell durchgeführt werden. Auch die Frankfurter Buchmesse fand im Oktober digital statt. Die Branche der Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter habe daher 2020 kalender- und saisonbereinigt 56 Prozent weniger erwirtschaftet, als im Vorkrisenjahr 2019, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. 

  • Besonders stark hätte es die Branche im 2. Quartal 2020 getroffen: Im Vergleich zum Vorjahresquartal sei der Umsatz kalender- und saisonbereinigt um 78 Prozent eingebrochen.
  • Im 3. Quartal 2020 seien die Umsatzeinbußen mit einem Minus von 58 Prozent zum Vergleichszeitraum 2019 etwas weniger stark ausgefallen – einen wesentlicher Grund hierfür sieht Destatis darin, dass ab September bis zum Beginn des sogenannten "Lockdown light" im November Messeveranstaltungen kurzzeitig unter Auflagen und abhängig von den Inzidenzwerten wieder stattfinden durften.
  • Im 4. Quartal 2020 habe die Branche 72 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresquartal verbucht.

Der Wirtschaftszweig Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter in Deutschland umfasste im Jahr 2018 rund 7.100 Unternehmen, die einen Umsatz von 8,6 Milliarden Euro erwirtschafteten.