Leipziger Buchmesse 2022: Weitere Absagen

Auch Holtzbrinck Buchverlage stellen nicht aus

8. Februar 2022
von Börsenblatt

Eine weitere Publikumsverlagsgruppe hat ihre Teilnahme als Aussteller auf der Leipziger Buchmesse abgesagt: Die Holtzbrinck Buchverlage werden pandemiebedingt keine Stände auf der Messe haben. Die Frage, welche der in Leipzig geplanten Veranstaltungen dennoch stattfinden können, werde derzeit noch geklärt, so ein Unternehmenssprecher.

Die Verlage Droemer-Knaur, S. Fischer, Kiepenheuer & Witsch, Rowohlt und Argon werden auf der Leipziger Buchmesse demnach nicht als Aussteller mit eigenem Stand vertreten sein, sondern allenfalls im Veranstaltungsrahmen.

Wie inzwischen bekannt wurde, haben weitere Publikumsverlage ihre Teilnahme an der Buchmesse abgesagt:

  • Edel Books wird keinen Stand haben; es werden allenfalls kurzfristig Mitarbeiter:innen nach Leipzig fahren, so das Unternehmen.
  • Harper Collins hat seine Teilnahme bereits im Januar abgesagt, wie eine Sprecherin bestätigt:
    "Wir haben die Teilnahme der Verlagsgruppe HarperCollins bedauerlicherweise im Januar 2022 abgesagt, da wir die weitere Entwicklung des Infektionsgeschehens, die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie sich möglicherweise verändernde Einschränkungen und Rahmenbedingungen für nicht kalkulierbar hielten und halten."
  • Reclam hat gestern (7.2.) coronabedingt die Teilnahme an der Leipziger Buchmesse "mit großem Bedauern" abgesagt. An "Leipzig liest" wolle man aber teilnehmen.
    In einem Statement heißt es, dass "seit Anfang des Jahres in unserem Unternehmen aufgrund der Pandemie-Situation eine Reisebeschränkung" bestehe, "die eine Dauerpräsenz auf einer Großveranstaltung ausschließt. Nach erneuter gründlicher Prüfung der Corona- und Mitarbeiter*innen-Situation wurde nun der Beschluss gefasst, diese Beschränkung bis zum Zeitpunkt der Messe nicht zu lockern – somit konnten wir an einer Teilnehme leider nicht festhalten. Wie viele andere Verlage auch, würden wir uns natürlich dennoch freuen, wenn eine Mitwirkung an "Leipzig Liest" und eine Berücksichtigung für den Preis der Leipziger Buchmesse in dieser Ausnahmesituation möglich wäre und die Teilnahmebedingung (Präsenz mit eigenem Stand auf der Messe) in diesem Jahr gelockert werden würde."
  • Carlsen und Lappan haben ihre Teilnahme ebenfalls abgesagt:
    Angesichts der schwer einzuschätzenden Entwicklung der Pandemie stellen die Verlage Carlsen Verlag und Lappan den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter*innen über den Wunsch, in Leipzig endlich wieder mit Leser*innen und Manga-Fans zusammenzutreffen, und haben deshalb die Teilnahme an der Leipziger Buchmesse 2022 abgesagt.
    Wir hoffen sehr, dass die Messe im kommenden Jahr wieder unter anderen Bedingungen
    stattfinden kann. Die Leipziger Buchmesse und das Festival Leipzig liest sind und bleiben für uns ein wichtiges Forum für die Begegnung mit den Leser*innen unserer Bücher und dem Publikum unserer Autor*innen und Zeichner*innen.