Der Hamburger Altenpfleger Rashid Hamid schafft es in dieser Woche als einziger von null auf eins einzusteigen: Sein "Freundschaft kennt kein Alter" (Rowohlt Tb.; ET: 13. Mai) setzt sich sofort an die Spitze der Taschenbuchliste Sachbuch. Hamid hatte bereits in seinem ersten Buch "Ein Herz und eine Pflege" (Rowohlt Tb.; ET: Januar 2024) erzählt, was seinen Alltag als Pfleger zu etwas ganz Besonderem macht. Im neuen Buch finden sich die Geschichten der Menschen, vor denen er am meisten Respekt hat: seine Patientinnen und Patienten. Oma Lotti, Heiko, Thorsten, Barbara, Uli, Oma Edith – sie alle sind ihm wichtig, und ihre Geschichten verdienen es, erzählt zu werden, so der Klappentext. "Es gibt Begegnungen im Leben, die alles verändern. Oma Lotti war für mich genau so eine Begegnung. Sie war nicht nur eine Patientin, nicht nur eine ältere Dame – sie war meine beste Freundin", schreibt Hamid in seiner berührenden Widmung. "Unsere Freundschaft hat mir gezeigt, dass wahre Verbindung keine Grenzen kennt – nicht die der Generationen und nicht die des Lebenswegs. Was wirklich zählt, ist ein gutes Herz, und ihres war voller Wärme."
Hamid wurde 1992 in Hamburg geboren, seine Eltern stammen aus Afghanistan. Nachdem er 2013 seine Ausbildung als Altenpfleger abgeschlossen hatte, gründete Hamid 2021 seinen eigenen Pflegedienst und teilte erste Videos von sich und seinen Klienten bei TikTok unter @pflege.smile. Mittlerweile folgen ihm dort und bei Instagram jeweils über 600.000 Menschen.
Rowohlt bringt noch weitere Titel neu in unseren Sachbuchcharts unter, dabei in der Hardcover-Liste:
- Platz 2: "Nackt" (Rowohlt Tb. / polaris; ET: 13. Mai - ist ein Hardcover) von Jennifer Weist
- Platz 10: "Witches, Bitches, It-Girls" (Rowohlt; ET: 13. Mai) von Rebekka Endler
"Wir freuen uns sehr über die drei Neuplatzierungen auf der Sachbuch-Bestsellerliste", sagt Johanna Langmack, Verlagsleitung Sachbuch, gegenüber Börsenblatt online. "Dass in allen Programmbereichen (rororo, Polaris, Hardcover) gleichzeitig unsere Bücher so gefragt sind, ist wirklich schön." Jennifer Weist sei durch die Vermittlung einer Rowohlt-Autorin auf den Verlag zugekommen. "Wir waren sofort begeistert von dieser außergewöhnlichen Künstlerin und Musikerin und der Offenheit, mit der sie ihre Geschichte erzählt – und ihre Fans sind es ebenfalls". Den Verkauf habe außerdem das Marketing durch eine umfangreiche Kampagne mit On- und Offlinemaßnahmen sowie die Presse mit zahlreichen Interviews der Autorin unterstützt.
Rebekka Endlers Idee, auf die Suche nach den Ursachen des Patriarchats zu gehen, habe ebenfalls direkt überzeugt. "Wir beobachten, dass das Interesse an feministischen Themen weiterhin groß ist – gerade wenn ein Buch neue Perspektiven eröffnet wie 'Witches, Bitches, It-Girls' und so sprühend und frisch erzählt ist", so Langmack.
Und schließlich Rashid Hamid, es sei ein ganz besonderes Buch: "Ein Kollege hat einen Medienauftritt des Autors gesehen und war sofort begeistert von seiner Persönlichkeit". Wie Rashid Hamid für seinen Beruf und seine Patienten und Patientinnen lebe, sei inspirierend und habe im Taschenbuch das Potenzial, viele Menschen zu erreichen. Deshalb hat man dieses Format gewählt. Neben Menschen, die im Pflegeberuf arbeiten, oder Pflegebedürftigen selbst, spreche das Buch auch einfach alle an, die sich mehr gesellschaftliche Wärme wünschen – "ein Buch fürs Herz", findet Langmack.