Zum 60. Geburtstag von Klaus Beckschulte

"Auf eine Nudel"

28. Juni 2025
Michael Then

Klaus Beckschulte, langjähriger Geschäftsführer im Landesverband Bayen beim Börsenverein, feierte am Samstag (28. Juni) seinen 60. Geburtstag. Ihm gratuliert Branchenkollege Michael Then.

Klaus Beckschulte

Klaus Beckschulte

Wenn man in die Archive von Buchmarkt oder Börsenblatt schaut, dann findet man alle zehn Jahre einen Jubiläums-Bericht über Dr. Klaus Beckschulte. Dazwischen liest und hört man von ihm in seinen Funktionen des Börsenvereins oder man trifft sich mit ihm "auf eine Nudel", wenn man wirklich wissen will, wie es um das Buch und die Branche steht.

Zahlreich sind seine Funktionen und Aufgaben, die er seit 2003 zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Börsenvereins Landesverband Bayern innehatte und hat.

Von 2007-2012 war er Stiftungsrat in der Waldemar Bonsels Stiftung, der Ludwig Delp Stiftung und der Stiftung Deutsches Bucharchiv. Danach seit 2013 Geschäftsführer der Buchhändlerischen Landesverbände Beteiligungsverwaltung GbR und seit 2014 Vorsitzender des Stiftungsrates der Nikolaus Max Stiftung. Allein über die Stiftungen zu schreiben und Beckschultes Mitwirken zu beleuchten, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Bemerkenswert ist, dass sein Engagement in den Stiftungen immer getragen war von der Förderung von Bildungsmaßnahmen und einem Engagement für mehr Chancengleichheit, gerade junger, benachteiligter Menschen. Vermittlung, Hilfe zur Selbsthilfe leiten ihn dabei.

Ermöglicher zu sein, damit das Buch und die Menschen, die sich um Bücher kümmern, sichtbar bleiben und werden, das ist seine Motivation und Leidenschaft, wie man gut an den Projekten sehen kann, die unter seiner Leitung gemeinsam mit seinem Team realisiert wurden: Bayerischer Buchpreis, Book meets Film, Buchhandels-Gütesiegel für die Leseförderung, Bayerischer Stand in Bologna, Bayern-Stand auf der Buchmesse, Bookuck, staatliche Förderpreise für unabhängige Verlage, Bayerns Buchhandlung des Jahres, Bayerischer Buchpreis und nicht zu vergessen, die Revitalisierung nach Umzügen der Bücherschau Junior und der Münchner Bücherschau.

Das alles mit Stadt, Land und Staatsregierung zu verhandeln und niemals den Mut zu verlieren angesichts von Haushaltsdebatten, ständig wechselnden Personen und einem teilweisen Unverständnis beim Thema Buch, ist bewundernswert. Trotz Digitalisierung, Globalisierung, Corona, Copyright - Copy left und mühevoller Verbandsarbeit auch nach 22 Jahren voller Optimismus in die Buchzukunft zu blicken, zeigt, warum es sich lohnen würde, mehr als nur einmal in 10 Jahren über Klaus Beckschulte zu schreiben.

Sorry, Dr. Klaus Beckschulte, so viel Zeit muss sein. Seine Promotions-Schrift "Ich hasse die Sprache, die ich liebe: Das Leben und Werk von Robert Ludwig Kahn" von 1996 hat so vieles schon damals gezeigt, was wir Buchmenschen heute an ihm schätzen: Die Neugierde auf das Unbekannte, die Lust an Entdeckungen, die Leidenschaft für unsere Sprache und das Bekenntnis zu unserer Vergangenheit.

Wir haben im Landesverband zusammen sechs Jahre intensiv gearbeitet und ich habe Sie als einen Kollegen kennen- und schätzen gelernt, dem Eitelkeit ein Fremdwort war, der auf Fotos eher am Rande stand als in der Mitte, dem Zusammen- und Teamarbeit Tugenden sind, der immer mehr für eine Sache kämpfte als für die eigene Karriere und dessen profundes Wissen immer Lösungen fand für schier unlösbare Herausforderungen.

Lieber Dr. Klaus Beckschulte, darum in Namen aller Buchmenschen: Alles erdenklich Gute zum Geburtstag. Und mehr zu allen möglichen anderen Themen beim nächsten Mal, wenn es wieder heißt "Auf eine Nudel".

Ihr

Michael Then