Schon lange begleitet den Verband auch der Preisbindungsstreit um Ebays "10 Prozent Adventsrabatt" von 2019. Ebay verteidigt sein Vorgehen unter anderem mit dem Argument, dass es selbst die rabattierten 10 Prozent des Kaufpreises gegenüber den Verkäufer:innen der Bücher ausgleiche. Im März 2023 hatte das Oberlandesgericht Frankfurt die Klage des Börsenvereins gegen Ebay wegen Verstoßes gegen die Buchpreisbindung abgewiesen. Eine gesetzliche Klarstellung für das Problem Ebay Adventsrabatt wurde auf den Weg gebracht, ein Entwurf des BMWK (Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz) soll im ersten Quartal 2025 im Bundestag zur Abstimmung gestellt werden. Wir setzen uns aber noch für eine umfassendere Lösung des Problems von Dreiecksverhältnissen, "eine der wenigen Lücken im Preisbindungsgesetz" (Rösch) ein.
Am 13. Dezember ist "ein neues Schmankerl der EU" (Rösch) in Kraft getreten, die Produktsicherheitsverordnung (GPSR), die für alle erstmals in den Verkehr gebrachten Produkte gilt. Verlage müssen künftig für jedes Produkt eine interne Risikoanalyse durchführen und in einer technischen Dokumentation festhalten. Die Risikoanalyse sei als gedanklicher Vorgang zu verstehen. Welche Pflichten sich im Detail ergeben, können Börsenvereinsmitglieder hier nachlesen.
Ein großes Problem für viele Verlage sind die stark gewachsene Bearbeitungsdauer und der bürokratische Aufwand für das Quellensteuerabzugsverfahren bei grenzüberschreitenden Lizenz-Zahlungen. Eine Umfrage des BDI soll den tatsächlichen Aufwand und die Hindernisse erfassen, um diese Ergebnisse an politische Entscheidungsträger weiterzugeben. Noch bis zum 15. November können sich Verlage und andere Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft beteiligen. Zur Umfrage gelangen Sie hier.