Branchen-Monitor Buch mit exklusiven Zahlen

Bis zu dreistellige Umsatzsteigerungen

17. März 2021
von Christina Schulte

Die Buchhandlungen haben wieder geöffnet, mit den Kund*innen im Laden ziehen die Geschäfte an. Dennoch: Die Corona-Lücke bleibt groß. Eine Bilanz der Öffnungswoche und der ersten zehn Wochen dieses Jahres.

Große Freude im Buchhandel vor Ort: Die Kund*innen beleben schon seit gut anderthalb Wochen wieder die Läden und das Geschäft – endlich, nach dem fast zweimonatigen Lockdown. Jetzt kann wieder gestöbert und beraten werden und sofort steigen auch die Einnahmen, wenngleich natürlich seit Jahresbeginn ein tiefes Loch in den Kassen der Buchhandlungen klafft. Im Sortimentsbuchhandel lagen die Umsätze von Kalenderwoche 1 bis Kalenderwoche 10 (per 14. März) um 33,8 Prozent unter den Werten des Vorjahres. Das geht aus dem Branchen-Monitor Buch von Media Control hervor. Die Aufholjagd, um aus dem Corona-bedingten Umsatztief zu kommen, hat jedoch bereits Fahrt aufgenommen. Betrug die Umsatzlücke bis Kalenderwoche 8 noch 38,9 Prozent, konnten in den beiden darauffolgenden Wochen 5,1 Prozentpunkte zurückerobert werden – wobei der Großteil aus der ersten Öffnungswoche stammt. Bei den Editionsformen schlugen sich die Hard- und Softcover im bisherigen Jahresverlauf mit einem Minus von 28,4 Prozent noch am besten, gefolgt von Taschenbüchern, die 40,9 Prozent unter Vorjahr notieren. Die Warengruppen bewegen sich ebenfalls überwiegend im roten Bereich, lediglich Fachbücher unterschiedlichster Art kratzen an ihren Vorjahresmarken. 

Die 10. Kalenderwoche

In den Tagen nach dem 8. März, der ersten Öffnungswoche (bis auf Thüringen), liefen die Geschäfte im Buchhandel sogar besser als im Vergleichszeitraum des Vorjahres: Um 7,2 Prozent kletterten die Umsätze nach oben. Besonders gefragt waren belletristische Titel mit plus 13,9 Prozent und Kinder- und Jugendbücher mit plus 17,6 Prozent. Die Menge der verkauften Bücher erhöhte sich um vier Prozent, wie die exklusive Auswertung von Media Control für das Börsenblatt zeigt. Den höchsten Absatzanstieg verbuchten die Kinder- und Jugendbücher mit 11,7 Prozent. Die durchschnittlich von den Käufer*innen pro Buch gezahlten Preise nahmen um drei Prozent zu – ein Buch kostete im Schnitt 13,99 Euro statt zuvor 13,58 Euro. 

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