Der Lockruf des Kirschstreusels

So viel vorneweg: Ich bin nicht sehr entscheidungsstark. Das kann bisweilen teuer werden. Man verpasst ja nicht nur Frühbucherrabatte oder neigt zu kostenpflichtigem Übergepäck. Man kauft auch mehr. Besonders in Buchhandlungen. Gerade dort würde ich nämlich am liebsten sagen: "Packen Sie mir alle ein." Ja, sogar die, bei denen Frauen auf dem Cover wieder mal gedankenschwer aufs Wasser starren müssen, und selbst jene, die Denis Scheck in die Tonne getreten hat. Schon weil man dem Urteil eines Mannes, der nach meinen und seinen Kriterien bemessen, selbst schon bestes Tonnenmaterial produziert hat, nicht trauen kann. Da verschaffe ich mir doch lieber selbst einen Eindruck. 

Das war lange nur unter widrigen Umständen möglich. Entweder mit sehr langem Stehen in der Buchhandlung oder per Einkauf unter dem Damoklesschwert fataler Fehl­entscheidungen. Bis jemand auf die Idee kam, Cafés in Buchhandlungen zu installieren und Menschen wie mir Stöberzeit in einem angenehmen Umfeld zu verschaffen.