Die Buchhandlung "Die Buchkönigin" im Berliner Stadtteil Neukölln schließt im August, wie die beiden Inhaberinnen Nina Wehner und Hannah Wiesehöfer auf ihrer Website mitteilen. Es sei Zeit für Neues. Aber eine Nachfolge für den Laden sei willkommen.
Nina Wehner und Hannah Wiesehöfer hatten "Die Buchkönigin" (Hobrechtstraße 65, 12047 Berlin / Neukölln) 2010 gegründet. Jetzt schreiben die beiden: "Liebe Menschen, es ist schon länger kein Geheimnis mehr, mit vielen haben wir schon darüber gesprochen – die Buchkönigin ist müde geworden. Für uns ist es Zeit für Neues und wir werden den Laden im August schließen."
Es seien "wunderbare, wilde, anstrengende, ereignis- und lehrreiche Jahre" für sie gewesen. "Viele Bekanntschaften und Freundschaften sind in diesem Laden zustande gekommen, wir hatten zahllose fantastische Abende mit Lesungen, Musik und Tanz, Diskussionen und anregenden Gesprächen in der Buchhandlung."
Sie hätten "immer gemacht, was, und wie wir es wollten und es war uns eine große Freude, Teil des lebendigen Reuterkiez zu sein" – und sich immer als Teil dieses Dorfs gefühlt.
Ihre Buchhandlung haben sie so auf ihrer Website charakterisiert: "Wir wollen Raum geben für gute Literatur, unabhängige Verlage, persönliche und kreative Beratung, intelligente und diverse Kinderbücher, lebendige Diskussionen und Veranstaltungen. Wir verstehen uns als Teil unseres Kiezes und als Plattform für die vielfältigen künstlerischen, politischen und kreativen Aktivitäten in unserer Nachbarschaft." Die Buchkönigin sei ein Ort zum Stöbern und Entdecken, mit viel Raum für die Programme unabhängiger Verlage, an dem auch abseitige und ungewöhnliche Bücher ihren Platz bekommen.
Jetzt aber sei es an der Zeit für Neues, es sei Zeit für Veränderung, fahren sie fort – "und nach reiflicher Überlegung haben wir uns dazu entschlossen, die Buchkönigin sich selbst zu überlassen". In ihrem Leben habe es viele Umbrüche gegeben und jetzt seien sie bereit weiterzugehen: "Wir möchten hier aber mindestens einmal sehr laut DANKE sagen!"
Für die Buchhandlung soll das aber nicht das Ende bedeuten, wünschen sich die beiden: "Wir wollen dem Ort aber auch unbedingt noch eine Chance geben, weiter zu existieren und möchten den Laden sehr gerne in gute Hände weitergeben."
Dabei bitten sie darum, von Anrufen oder spontanen Besuchen bezüglich des Verkaufs abzusehen. Denn: "Das ist im normalen Geschäftsalltag ziemlich anstrengend und nicht möglich!"
Im Juni und Juli gebe es noch einige tolle Veranstaltungen, "wir machen bis zum Letzten noch unseren Job."
