Mit dem Buchhandel ist es nicht anders. Immer weniger inhabergeführte Geschäfte müssen den emotionalen Bedürfnissen gerecht werden. Wer sich da nicht alles (und gerade im Advent) zum Buchhandel bekennt: Ich wundere mich jedes Jahr noch mehr. Angefangen bei den Enkelkindern meiner Kund:innen in den Hügeln über Borgholzhausen. Ganz gleich, ob sie nun in Heidelberg, Berlin oder Oxford was auch immer erledigen, wovon die Großmutter nicht das Meiste versteht: Beim Buchhandel sind sie alle heimatverbunden.
Weiter mit den kleinen Verlagen: so viel Mühe, auch Liebe und Kreativität. Ich habe viele besondere Bilderbücher. Ich verkaufe sie nur im Verhältnis nicht gut. Hingegen, was die Kollegin "Plüsch" nennt, die Geschichten mit dem zuverlässig erfreulichen Ende vor dem Traualtar: Damit verdiene ich Geld. Die Literatur im engeren Sinne ist das Sonntagsmahl, der siebte Tag. Ich freue mich die ganze Woche darauf, aber es bleibt besonders.