Bei den jährlichen vier Vertreterbörsen des Börsenverein-Landesverbands Nord, je zwei in Hamburg und Bremen, ist die Zahl der teilnehmenden Buchhandlungen gegen den allgemeinen Trend stabil geblieben. Meist sind etwa 35 Buchhändler:innen vor Ort vertreten. »Aber ein paar Buchhandlungen, die früher immer auf der Besucherliste standen, sind heute nicht mehr da, weil sich ihr Einkaufsverhalten verändert hat und sie zum Beispiel über Verbünde einkaufen oder weil sie doch lieber Vertreter direkt empfangen«, sagt Volker Petri, Geschäftsführer des Landesverbands Nord. Er sieht Vertreterbörsen durchaus als effektive und zeitsparende Veranstaltungen, bei denen Buchhandlungen einen Großteil ihrer Einkäufe in kurzer Zeit erledigen können. »Die Buchhändler kommen in der Regel sehr gut vorbereitet zu den Börsen, um hier bei ihren Einkaufsentscheidungen nachzusteuern und weitere neue Titel für den Einkauf sichten zu können.«
Doch die Rahmenbedingungen der Branche ändern sich – auch für die Veranstalter, die oft mit steigenden Mietkosten für die Räume zu kämpfen haben: »Auch deshalb sind jetzt Veränderungen bei den Vertreterbörsen notwendig«,so Petri.