wbg lädt Buchhandel zum Mitmachen ein

Gemeinsam gegen Antisemitismus!

28. Januar 2022
von Börsenblatt

Am Holocaust-Gedenktag (27. Januar) hat der Bundestag in einer bewegenden Gedenkstunde an die Befreiung des KZ Auschwitz vor 77 Jahren erinnert. In dieser Woche hat die wbg zusammen mit Partnern den Buchhandel eingeladen, sich gegen Antisemitismus zu engagieren. Aktions-Plakate, Flyer und Anstecker können für den eigenen Laden oder für Kooperationen mit Schulen und Bildungseinrichtungen genutzt werden.

Die Verbreitung von antisemitischen Verschwörungstheorien mit Bezug auf die Corona-Pandemie und die Entfernung von Stolpersteinen und Zerstörung oder Verschmutzung von Gedenkstätten würden zeigen, so die wbg, dass Antisemitismus in Deutschland leider noch immer ein virulentes Problem ist. 2020 hätten sich antisemitische Vorfälle zum Vorjahr noch einmal fast verdoppelt. Der Anschlag auf die Synagoge in Halle im Jahr 2019 habe sich ins kollektive Gedächtnis gebrannt.

Doch was können wir alle, was kann die Gesellschaft dagegen tun? Die Anwältin und Journalistin Gunda Trepp legt bei wbg Paperback eine "Gebrauchsanweisung gegen Antisemitismus" vor. Ihr Buch ist eine Argumentationshilfe für schwierige Gespräche mit Freunden und Verwandten, mit Schüler:innen und Jugendlichen – ein Fundus an Wissen über Juden, Judentum und die jüdische Geschichte. Gunda Trepp erklärt Zusammenhänge und Kontinuitäten judenfeindlichen Denkens und appelliert an uns alle dazu beizutragen, dass es weiterhin lebendiges jüdisches Leben in Deutschland geben kann.

"Dies ist eine Streitschrift für mehr Wissen und damit eine ganz konkrete Anleitung für jeden von uns. Denn es hilft nicht, nur auf die anderen zu zeigen, fast alle von uns haben mitunter das eine oder andere jahrhundertealte Stereotyp im Kopf", sagt Tom Erben, Verlagsleiter der wbg: "Zerschlagen wir die Bilder im Kopf und ersetzen sie durch Fakten!"

"Die Ursachen und Folgen von Antisemitismus in Gegenwart und Vergangenheit aufzuzeigen ist seit vielen Jahre ein Förderschwerpunkt der wbg. 'Nie wieder' – dieser Grundsatz zieht sich wie ein roter Faden durch zahlreiche Veröffentlichungen, Veranstaltungen und Forschungsprojekte der wbg zu Holocaust, Nationalsozialismus und Faschismus. Was konkret jeder Einzelne dafür tun kann und muss, damit sich das nicht wiederholt, zeigt dieses Buch", ergänzt Dirk H. Beenken geschäftsführender Direktor der wbg.

Zur Aktion

Zusammen mit der Autorin und Kooperationspartnern wie dem Bündnis #Stopantisemitismus möchte die wbg auch den Buchhandel dazu einladen, sich gegen Antisemitismus zu engagieren: "Plakate, Flyer und Anstecker können für den eigenen Laden, aber auch für Kooperationen mit Schulen und/oder Bildungseinrichtungen genutzt werden. Frau Trepp steht auch für Veranstaltungen z. B. an Schulen, zur Verfügung", so wbg-Vertriebsleiter Joseph Seidel.

Für die Online-Präsenzen der Buchhandlungen stehen Banner sowie ein Podcast mit Gunda Trepp und Levi Israel Ufferfilge ("Nicht ohne meine Kippa", Tropen Verlag) zur Verfügung.

Weitere Podcasts und Buchempfehlungen bündelt die wbg auf einer Landingpage speziell zum Thema Antisemitismus https://wbg-community.de/themen/gemeinsam-gegen-antisemitismus

Mehr Infos für den Buchhandel: VLB-TIX (vlbtix.de)