Generische Einzelhandelsstrategien statt kuratierter Buchauswahl: Wegen dieser Ausrichtung stand Barnes & Noble, die größte US-amerikanische Buchhandelskette, kurz vorm Aus, wie ein Artikel in "The Economist" berichtet. Nach der Weltwirtschaftskrise 2007-2009 hatte sich das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu Amazon nicht behaupten können. Die Antwort auf Amazons Kindle sollte etwa der E-Book-Reader Nook sein – in der Annahme, dass auch Bücher denselben digitalen Wandel wie Musik-CDs durchlaufen würden, wurde darauf ein großer Fokus gesetzt.
Jedoch: "Wie Apple zu sein … hat für uns nicht funktioniert", erklärt Janine Flanigan, die Leiterin der Ladenstrategie bei Barnes & Noble. Der Plan, das Geschäft zu diversifizieren, beinhaltete daraufhin Investitionen in Produkte wie Spiele, Spielwaren und Geschenke – doch auch dieser Kurs habe sich als schwierig erwiesen. CEO James Daunt ist der Meinung, dass der Verkauf von Produkten wie Rucksäcken das Image und die Glaubwürdigkeit des Buchhandels untergraben würde. Deshalb wurden solche Non-Books aus dem Sortiment genommen. Auch Wasserflaschen – obwohl sie viel verkauft wurden.