Lesetipp

Lesesaal steht vor Schließung

28. Januar 2022
von Börsenblatt

Wie die „Mopo“ meldet, steht der Hamburger Lesesaal wohl vor dem Aus. Die Buchhandlung, in der sich auch eine Gedenkstätte für NS-Opfer befindet, musste viel Kritik aushalten.

Offiziell ist es nicht – doch die „Mopo“ meldet, dass Inhaberin Stephanie Krawehl entsprechende Gespräche mit den Eigentümern der Immobilie – der Ärzte-Versorgung Niedersachsen und der Hamburger Kulturbehörde führe.

Das Konzept eines „Dreiklangs aus Gedenkort, Buchhandlung und Lesecafé“ war, so fasst die „Mopo“ zusammen, höchst umstritten. Verfolgtenverbände und namhafte Historiker hatten scharfe Kritik daran geübt. Kritik, die zum Teil auch an den Lesesaal gerichtet wurde.

300 Quadratmeter in den Stadthöfen teilt sich die Gedenkstätte seit Mai 2018 mit dem Buchladen und einem Café. Weil sich Buchhändlerin Stephanie Krawehl auch noch um die Gedenkstätte kümmert, fallen keine Personalkosten an. Im Gegenzug hatte sie die Fläche für eine Miete von einem Euro pro Quadratmeter erhalten.