Interview mit Handelsforscher Olaf Hohmann zu Cafés im Buchhandel

"Man kann klein starten"

29. August 2025
Sabine Cronau

Warum Einzelhandel und Gastronomie ein gutes, aber kein einfaches Paar sind: Olaf Hohmann vom EHI Retail Institute über rosige Aussichten und harte Konkurrenz.

Olaf Hohmann

Olaf Hohmann

 

Buchhandel mit Café: Das ist kein neues Konzept. Kann sich der restliche Einzelhandel etwas davon abschauen?

Olaf Hohmann: Ja – und zwar das Prinzip der Aufenthaltsqualität und der sozialen Funktion. Ein Café im Laden bedeutet nicht nur zusätzliche Einnahmen, sondern verwandelt das Geschäft in einen Ort, an dem man verweilt, sich austauscht, an den man zurückkommt. Diese Verlangsamung ist im Zeitalter des schnellen Onlineshoppings möglicherweise ein strategischer Vorteil. Andere Branchen können sich hier inspirieren lassen. 

Umsatz oder Kundenbindung: Was steht im Mittelpunkt?

Olaf Hohmann: Kundenbindung. Ein Café muss nicht zwingend profitabel im klassischen Sinne sein. Oft liegt der wahre Wert in der Verlängerung der Verweildauer, in der Stärkung der Markenbindung oder in der Erhöhung der Besuchsfrequenz. Das kann sich indirekt deutlich stärker auf den Gesamtumsatz auswirken als das Café selbst.

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