Nach Anschlag auf Buchhaus Loschwitz

"Wir sind entsetzt"

20. April 2021
von Börsenblatt

Nach dem Anschlag auf das Buchhaus Loschwitz in Dresden meldet sich Michael Lemling, Sprecher der IG Meinungsfreiheit im Börsenverein, mit einem Statement.

In der Nacht zum Montag haben Unbekannte einen Buttersäure-Anschlag auf das Buchhaus Loschwitz in Dresden verübt. Die Polizei ermittelt mit dem Verdacht auf einen politischen Hintergrund. Wir berichteten: Säureanschlag auf Buchhaus Loschwitz.

Nun meldet sich Michael Lemling, Sprecher der IG Meinungsfreiheit, mit einem Statement zu Wort:

"Wir sind entsetzt über den Säureanschlag auf das Buchhaus Loschwitz in Dresden in der vorgestrigen Nacht. Mittlerweile ermittelt der Staatsschutz, da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann. Wer mit Buttersäure und Pyrotechnik die Buchhandlung attackiert hat, riskierte, dass mit dem Flaschenwurf ins Schaufenster weitaus Schlimmeres passiert.

Wir verurteilen diesen Anschlag als Akt der Gewalt und hoffen, dass der oder die Täter schnell gefasst werden. Es ist offensichtlich, dass die Attacke auf die Buchhandlung von Susanne Dagen ein Klima der Angst und Einschüchterung erzeugen soll und Frau Dagen auch persönlich treffen sollte.

Buchhandlungen sind Orte der Meinungsfreiheit. Durch ihre Existenz befördern sie den gesellschaftlichen Diskurs, so unterschiedlich ihr individuelles Sortiment auch sein mag. Jeder kann sich in Buchhandlungen eine eigene Meinung bilden. Die persönliche Auswahl der Bücher durch Buchhändler darf niemals ein Anlass zu Gewaltakten sein."