Marktanalyse des Handelsverbands Deutschland

Secondhand-Bücher legen im Online-Handel zu

20. Mai 2025
Redaktion Börsenblatt

2024 stieg der Umsatz im Bereich gebrauchter Waren um mehr als sieben Prozent, während der Verkauf neuer Ware langsamer wuchs. Neben Kleidung werden vor allem Bücher gern gebraucht gekauft.

Wie eine Marktanalyse des Handelsverbands Deutschland (HDE) zeigt, steigt der Umsatz mit gebrauchten Produkten im Online-Handel in Deutschland: 2024 lag er bei etwa 9,9 Milliarden Euro – ein Anstieg von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Neben Kleidung sind besonders Secondhand-Bücher gefragt. Auch wenn der Umsatz mit neuer Ware weiterhin höher ausfällt, zeigt sich ein Trend hin zu gebrauchten Waren.

"Viele Bürgerinnen und Bürger wollten weniger Geld ausgeben und entschieden sich daher für die günstigere Ware aus zweiter Hand", erklärt HDE-Experte Stephan Tromp.

Laut Viola Wohlgemuth von der NGO Fashion Revolution stellt der Secondhand-Trend einen wichtigen Schritt in Richtung einer besseren Ressourcennutzung dar. Sie betont jedoch, dass Secondhand nur ein Teil der Lösung sei: "Echte Kreislaufwirtschaft wären flächendeckende und günstige Leihen oder Reparaturen", erklärt sie, "sie müssen das neue Normal im Alltag werden und Neukäufen nur die Ausnahme."