Der Wirtschaftsrat der CDU rechne nach Angaben der ARD mit Kosten von mehr als sieben Milliarden Euro für die deutschen Unternehmen. "Manche kleine und mittelständische Unternehmen könnten sich den Aufwand nicht leisten. Von der Corona-Krise schwer gebeutelte Unternehmen können die Ausgaben für die Tests aber als Kostenpunkt bei der Überbrückungshilfe anrechnen", heißt es in der ARD weiter.
"Einmal mehr versucht die Politik, ihre Pflicht auf die Arbeitgeber abzuwälzen, von den Kosten ganz zu schweigen", sagte Anton Börner, Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleitungen gegenüber der Funke Mediengruppe. Nach seinen Angaben teste ein Großteil der Firmen bereits großflächig.
Auch der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer wehrte sich in der "Rheinischen Post" gegen eine Testangebots-Pflicht. "Eine gesetzliche Testpflicht für unsere Handwerksbetriebe halten wir weiter weder für notwendig noch zielführend", sagte er und kritisierte wie Börner, dass der Staat die Pandemiebekämpfung auf die Wirtschaft verlagere.
Für den Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Steffen Kampeter sei die Testpflicht eine "Misstrauenserklärung gegenüber den Unternehmen und ihren Beschäftigten".
Finanzminister Olaf Scholz hatte gegenüber dem Deutschlandfunk nach Forderungen für eine Kostenübernahme mitgeteilt, dass Firmen die Kosten selbst tragen müssen. "Das ist jetzt eine nationale Kraftanstrengung, und da müssen alle mitmachen."
Geklagt hatten Unternehmen in der Vergangenheit auch darüber, dass es Schwierigkeiten gäbe, ausreichend Tests zu bekommen.