Der harte Lockdown mitten im Weihnachtsgeschäft war noch nicht beschlossen, es zeichnete sich aber ab, dass die Geschäfte bald schließen könnten. Und so stürmten die Kund*innen Läden und Webshops ihrer Buchhandlungen, um sich mit Büchern einzudecken.
Vorgezogene Verkäufe oder Zusatzverkäufe? Diese Frage treibt den Buchhandel seit einigen Wochen um, denn früher als sonst hat das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr angefangen. Wie auch immer diese Frage am Ende zu beantworten sein wird - über die Umsätze der Kalenderwoche 50 dürfen sich die stationären Buchhändler so richtig freuen. Laut Adventspanel von Media Control sprangen die Einnahmen der Buchhandlungen vor Ort vom 7. bis 13. Dezember im Vorjahresvergleich um 25 Prozent nach oben. Die erfreuliche Entwicklung zog sich durch alle Editionsformen, selbst Hörbücher legten um vier Prozent zu. Das dickste Plus von 30,9 Prozent gab es bei den Hard- und Softcovern, Taschenbücher gewannen 15,8 Prozent hinzu. Für Karten und Globen reichte es nicht ganz zum Vorjahreswert, sie verzeichneten ein leichtes Minus von 1,6 Prozent.
55,6 Prozent mehr Einnahmen! Solche Sprünge gibt es so gut wie nie, aber die Warengruppe Naturwissenschaften, Medizin, Informatik und Technik hat es möglich gemacht und keine andere Warengruppe konnte das überbieten. Zwei Titel rund um das angesagte Computerspiel „Cyberpunk 277“ haben im Segment Naturwissenschaften einen wesentlichen Anteil zum großen Erfolg beigetragen. Da kommen noch nicht einmal die bärenstarken Sachbücher mit, die es auf einen Zuwachs von 37 Prozent brachten. Auch belletristische Titel waren sehr gefragt, was sich im Plus von 30,8 Prozent manifestiert hat. Selbst Reisebücher, seit Monaten stark in Mitleidenschaft gezogen, konnten in der vergangenen Woche mit einem kleinen Minus von 1,9 Prozent fast an ihre Vorjahreswerte anknüpfen.
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