Umfrage im Sortiment

Weniger Kunden unterwegs

9. Dezember 2021
von Börsenblatt

2G, 3G - die Regeln in den Buchhandlungen sind je nach Bundesland unterschiedlich. Wie wirkt sich das aus und wie laufen die Umsätze im Sortiment? Wir haben nachgefragt.  

Sonja Vieth, Buchhandlung Sonja Vieth, Arnsberg:

»Wir gehören in NRW als Buchhandlung zu den Gütern des täglichen Bedarfs und müssen daher die 2G-Regel nicht umsetzen. Die anderen Kollegen im Einzelhandel waren besorgt, aber auch dort läuft die Umsetzung der Regel gut und führt nicht dazu, dass weniger Kunden kommen. Wir haben eine sehr hohe Kundenfrequenz und sind mit dem Weihnachtsgeschäft bislang zufrieden. Die Stimmung ist gut. Die Leute haben in diesem Jahr schon früh begonnen, Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Es gibt aber keine Panikkäufe. Gefragt sind vor allem die Neuerscheinungen bei den Krimis und Kinderbücher.«

Manfred Keiper, Andere Buchhandlung, Rostock:

»Wir haben als Buchhandlung keine 2G-Regel, aber wir merken die Kollateralschäden dieser Regelung im Einzelhandel. Die Frequenz in der Stadt ist niedrig, die Straßen sind leer und nur sehr wenige Menschen finden sich auf dem Weihnachtsmarkt, wo sogar die 2Gplus-Regel gilt. Dort werden Umsatzeinbrüche von bis zu 90 Prozent verzeichnet. Für uns bedeutet das 30 Prozent weniger Umsatz im Vergleich zum Vorjahr. Das muss man allerdings differenziert sehen, da es damals wegen des drohenden Lockdowns Panikkäufe gab und wir enorme Umsatzzuwächse hatten. Dafür haben uns dann später im Monat acht wichtige Tage im Weihnachtsgeschäft gefehlt. Insgesamt verzeichnen wir aber trotz der Pandemie stetig wachsende Umsätze, nachdem wir unser Geschäft umgebaut und erweitert haben. Wir achten auch durchgehend auf den Schutz vor Corona und haben zum Beispiel den gesamten Sommer hindurch die Zugangsbeschränkung aufrechterhalten.«

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