Umfrage der HdM zum Innovationsmanagement

Den ganzen Innovations-Output von Verlagen greifbar machen

25. April 2023
von Börsenblatt

In einem Forschungsprojekt untersucht die Hochschule der Medien, wie das gesamte Innovationspotenzial eines Verlages erfasst werden kann. Jetzt ist Ihre Einschätzung zu den Zwischenergebnissen gefragt.

Wie wichtig Innovation in der Transformation der Buchbranche ist und dass sie entsprechende Ressourcen benötigt, ist offensichtlich. Wie aber kann man den Output zu den eingesetzten Ressourcen (z. B. Arbeitszeit und Sachkosten) ermitteln? Dieser Frage geht zurzeit ein Forschungsprojekt an der Hochschule der Medien in Stuttgart (HdM) nach. Unter der Betreuung von Professor Okke Schlüter untersucht Alica Wanner die Möglichkeiten der Potenzialbetrachtung kreativer Innovationsleistung. Durch eine Serie von Experteninterviews hat sie die verschiedensten Formen der Potenzialanalyse mit Expert:innen aus der Buchbranche erhoben. Parallel finden ähnliche Untersuchungen mit Partneruniversitäten der HdM auch in den USA und in Kanada statt.

Die Auswertung der Interviews durch Alica Wanner unterscheidet neben Impulsen für die Innovationsarbeit die quantitative Messung des Outputs wie auch qualitative Effekte. Letztere werden mit den in der Branche üblichen Kennzahlen oft nicht sichtbar.

Die Zwischenergebnisse enthalten unter anderem folgende Impulse der Expert*innen:

  • Externe – auch branchenexterne – Impulse und permanenter Austausch fördern Innovationsleistung
  • Masse an Ideen "zwingt" dazu, Standardideen zu überwinden
  • Kreativität ist Mustererkennung; beispielsweise Lösungen finden, die man in einem völlig anderen Zusammenhang sieht

Als mögliche Bewertungskriterien wurden z. B. genannt:

  • Lernfaktor: Aufbau von Skills, Erkenntnisgewinn, Technologietest etc.
  • weiterer Unternehmensnutzen, z. B. Imageziele, Präsenz (wie First-Mover-Status, Aufbau einer Userbase)

Hinsichtlich des Bewertungsprozesses wurde auf folgende Aspekte hingewiesen:

  • Entscheidungsgremium vs. soziale Dynamiken, psychologische Effekte (wie Hierarchien und Tendenz zur Mitte)
  • Wichtig: Feedback von diversen Stakeholdern (z. B. Zielgruppe) einholen, Innovationsideen aus unterschiedlichen Perspektiven verifizieren
  • Gespräche und Tests mit der Zielgruppe erfolgsentscheidend
  • Erfolgsmessung anhand geeigneter Größen – nicht nur aus wirtschaftlicher Perspektive

Diese und andere Einsichten sollen nun mit einer kurzen Umfrage auf ihre Repräsentativität für die deutsche Buchbranche hin überprüft werden. Alica Wanner und Okke Schlüter freuen sich auf Ihre Teilnahme: Wie bewertet Ihr Unternehmen Innovationsleistung? (hdm-stuttgart.de)