Ukraine

"Der Krieg verändert die Landkarte unseres Lebens"

1. Juni 2022
von Stefan Hauck

Schreiben im Krieg: ein Interview mit dem ukrainischen Autoren- und Illustratorenpaar Romana Romanyschyn und Andriy Lessiw in Lwiw.  

Hier geht es zur englischen Version

In einer Sirenenpause: Andriy Lessiw und Romana Romanyschyn auf ihrem Balkon in Lwiw.

Wie verändert der Krieg Ihren Alltag? Ist Arbeiten unter diesen Umständen überhaupt möglich?
Man kann sich nicht an den Krieg gewöhnen, aber man kann irgendwie versuchen, seinen Platz in diesem Chaos zu finden. Das ist es, was wir jetzt versuchen – unseren Platz und unseren neuen Rhythmus in diesem Krieg zu finden.

Wir wachen auf und schlafen ein, um die Nachrichten zu verfolgen. Wir schreiben Dutzende von E-Mails, treten mit verschiedenen Leuten in Kontakt und sprechen per Zoom. Jetzt versuchen wir, aktiv zu arbeiten und uns wieder mit Buch­projekten zu beschäftigen. Wenn wir in Lwiw die Sirenen bei Luftangriffen hören, verstecken wir uns und warten. Das kann ein paar Stunden oder zehn Minuten dauern – man weiß es ja nie. Letztes Mal hörten wir die Explosionen sehr laut und es gab Stromausfälle, aber zum Glück wurde dabei niemand verletzt und der Strom war nach ein paar Stunden wieder da. Während wir auf die Entwarnung warten, lesen wir, malen oder unterhalten uns mit unseren Freunden, die ebenfalls in einem Luftschutzkeller sind.

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