Martina Bergmann war nach einigen Jahren Pause mal wieder auf einer Vertreterbörse. Was sie an diesen Veranstaltungen so mag: das Gefühl von Vertrautheit und echter Arbeit.
Martina Bergmann, Buchhändlerin und Autorin in Rietberg.
Vieles vom Schönen am Buchhandel ist altmodisch. Zum Beispiel die Vertreterbörse. Das ist eine kleine Messe für die Sortimenter:innen. Außendienstmitarbeiter:innen der Verlage begegnen uns am Sonntag in einem Tagungshotel, wo wir von Tisch zu Tisch gehen und über die Programme sprechen. Es ist dabei möglich, dass Computer benutzt werden. Muss aber nicht, wie wir in Ostwestfalen sagen. Es muss Filterkaffee getrunken werden, und Bröselkuchen ist auch dabei. Das ist wichtig.
Ich war länger nicht auf einer Vertreterbörse, was zum Beispiel an Corona lag, aber auch an anderen Aufgaben des Sonntags in meinem Leben. Manchmal am Wetter, weil ich Tage der Hochsommerbörse lieber im Freibad verbrachte. Auch das ist wichtig. Es gab Zeiten, da dachte ich, sie könnten sich ein Hotel außerhalb des Funklochs zu suchen. In anderen Jahren hatte ich kein Auto und rannte in unpassenden Schuhen den Hügel hinauf.
Sie wollen diesen Plus-Artikel weiterlesen?
Dafür benötigen Sie ein Benutzerkonto sowie ein Abonnement!