In der aktuellen Sonderfolge des F.A.Z. Bücher-Podcasts widmen sich die Journalist:innen der Frage, wie stark Romane vor Veröffentlichung juristisch abgesichert werden – und welche Rolle Verlagsjustiziare dabei spielen. Anlass ist Caroline Wahls neuer Roman "Die Assistentin" (Rowohlt), über den bereits im Vorfeld spekuliert wurde, inwiefern er autobiografische Züge trägt: Die Autorin arbeitete früher selbst als Assistentin im Diogenes Verlag, was verschiedene Medien auf mögliche Parallelen zwischen Fiktion und Realität aufmerksam machte.
Wie üblich bei potenziell sensiblen Stoffen wurde das Manuskript vorab von der Rechtsabteilung des Verlags geprüft – in diesem Fall durch den Justiziar des Rowohlt Verlags. Solche juristischen Prüfverfahren sind in vielen Verlagen inzwischen gängige Praxis.
Im Podcast sprechen Rainer Dresen, Justiziar bei Penguin Random House, und Helge Malchow, langjähriger Verleger bei Kiepenheuer & Witsch und heute Editor at Large, über ihre Erfahrungen mit rechtlichen Auseinandersetzungen rund um literarische Veröffentlichungen. Dresen vertrat zuletzt den Autor Christoph Peters in einem Verfahren, das von Galerist Johann König und dessen Frau angestrengt wurde. Malchow begleitete unter anderem die bekannten Gerichtsprozesse rund um Maxim Billers Roman "Esra".
Die Podcast-Folge ist abrufbar auf FAZ.NET, Apple Podcasts und in der FAZ-App.