Zum Auftakt des Schillersonntags am 9. November spricht die Soziologin und Autorin Eva Illouz im Schiller-Nationalmuseum. Anschließend erwartet die Besucher:innen ein vielfältiges Programm mit Führungen, Kinderaktionen und einem Konzert.
Eva Illouz
Zum Auftakt des diesjährigen Schillersonntags am 9. November hält Eva Illouz um 11 Uhr die Schillerrede des Jahres 2025. Die 1961 in Marokko geborene und in Frankreich, Israel und den USA ausgebildete Wissenschaftlerin gilt als originelle Denkerin, die gesellschaftliche und emotionale Dynamiken unserer Zeit scharfsinnig analysiert. Sie erforscht, wie ökonomisches Denken unser Gefühlsleben prägt, und verbindet so Kulturgeschichte mit Gesellschaftskritik.
Illouz hat 18 Bücher veröffentlicht, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Ihr jüngstes Werk, "Explosive Moderne" (2024), beleuchtet die Spannungen zwischen Rationalität, Emotion und Politik.
Mit der Schillerrede erinnert das Deutsche Literaturarchiv Marbach jedes Jahr an den 1759 in Marbach geborenen Dichter Friedrich Schiller. Frühere Rednerinnen und Redner waren unter anderem der Virologe Christian Drosten, der Politiker Cem Özdemir und der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker.
Im Anschluss sind die Besucherinnen und Besucher zu einem umfangreichen Programm im wiedereröffneten Schiller-Nationalmuseum eingeladen. Kurzführungen bieten besondere Einblicke in die neue Dauerausstellung "Schiller!", zusätzlich gibt es spezielle Kinderführungen und ein Kreativprogramm mit Schreiben, Klecksen und Gestalten für junge Gäste.
Im Humboldt-Saal (Archivgebäude) findet ein Kurzkonzert mit der Gesangsklasse 6 des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Marbach statt, bei dem unter anderem die Komposition "Tauchen" (nach Friedrich Schiller) von Jan Kopp uraufgeführt wird.
Das Museum ist geöffnet, der Eintritt und alle Angebote sind kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig. Das Café Musenhof öffnet ab 14 Uhr, zudem gibt es einen Foodtruck auf dem Museumsvorplatz.
