Geert Mak erhält Jean-Amery-Preis

4. November 2025
Redaktion Börsenblatt

Die 2024 neugegründete Internationale Jean-Améry-Gesellschaft vergibt den vom österreichischen Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport gestifteten, mit 12.000 Euro dotierten "Jean-Améry-Preis für europäische Essayistik 2025" an den niederländischen Journalisten und Publizisten Geert Mak.

Journalist Geert Mak

Journalist Geert Mak

Jurybegründung

"Das Werk von Geert Mak, vornehmlich seine Bücher 'In Europa' und 'Große Erwartungen. Auf den Spuren des europäischen Traums' sind scharfsinnige und anregende Inspektionen der kulturellen und politischen Realität Europas, seiner Widersprüche und Möglichkeiten. Der brillante Stilist Geert Mak beweist: Die europäische Idee ist nicht abstrakt, sie braucht keine hochtrabenden Phrasen und man muss auch nichts schönreden – man kann Gewordenheit und Werden Europas sinnlich erzählen und einsichtig machen. Diese Leistung macht Geert Mak zu einem herausragenden Autor geschichtsgesättigter, zeitgenössischer Essayistik."

Die Verleihung wird am 7. November 2025, 19:00 Uhr in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur in Wien stattfinden. Die Laudatio wird der Schriftsteller und Historiker Philipp Blom halten.

Der ›Jean-Améry-Preis für europäische Essayistik‹

Der "Jean-Améry-Preis für europäische Essayistik" zeichnet Schriftsteller:innen aus, die auf dem Gebiet der Essayistik im Geiste Jean Amérys (1912–1978) Exemplarisches geleistet haben. Der Preis versteht den Essay als literarische Form, die im Geist der Aufklärung, mit dem Anspruch einer präzisen, klaren Sprache, ideologie- und zeitkritisch eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Phänomenen und Entwicklungen sucht und zur Diskussion stellt.

Zu den bisherigen Preisträger:innen zählten zuletzt Imre Kertész (2009), Dubravka Ugrešić (2012), Adam Zagajewski (2016), Karl-Markus Gauß (2018) und Ivan Krastev (2020).

Die Jury

Der Jury, die sich aus Mitgliedern des erweiterten Vorstands und des Advisory Boards zusammensetzte, gehörten an: Philipp Blom (Blom), Bernhard Fetz (Wien), László F. Földényi (Budapest), Karl-Markus Gauß (Salzburg), Irene Heidelberger-Leonard (London), Geert van Istendael (Brüssel), E. W. van der Knaap (Utrecht), Lukas Kosch (Wien), Michael Krüger (München), Thomas Macho (Wien), Robert Menasse (Wien), Alfred Noll (Wien) und Thomas Strässle (Zürich).