"In 'Kolossale Katastrophe' erzählt Brückner temporeich, stringent, schweift nicht ab, steuert aber doch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten gezielt die Spannung der Geschichte", so Börsenblatt-Redakteur und Juryvorsitzender Stefan Hauck in seiner Laudatio. "In der Eröffnung herrscht noch eine große Ruhe, ein Panoramablick zeigt uns Ort und Menschen, die Brückner sehr individuell skizziert. Mit dem in Zeitlupe festgehaltenen Sturz, dem Krachen, Fallen der Knochen und den erstarrten Besucherinnen dehnt sie die Zeit, dem ratlos dasitzenden Jungen erscheint das hilflose Warten nach dem Missgeschick grausam endlos. Mit dem Ordnen der Gedanken nimmt die Illustratorin wieder Fahrt auf und schon kommt ordentlich Bewegung in die panelartigen Bildsequenzen, in denen alle fleißig am Basteln sind. Wie Brückner mit wenigen Konturstrichen Szenen fürs Kopfkino schafft: meisterhaft!“ Die hohe Beherrschung der Linie und der grafischen Form erinnere an Tomi Ungerer, die leichte Akzentuierung durch meist gedeckte, pastellige Farben an Sempè, "und doch ist sie komplett eigenständig und originell."