Besonders wichtig ist dem Autor die subtile Darstellung queerer Intimität: "Man muss es so erzählen, dass man nicht zu weit geht. Und genau die richtige Menge an Details haben. Ich habe mich zurückgehalten und mich beherrscht." Das soll den Leser:innen Raum lassen, ihre eigene Interpretation zu finden.
Zum Stellenwert queerer Literatur in Südostasien erklärt Gacoscos: "Jedes Buch über queere Literatur ist wichtig. Die LGTBQ+ Community wurde und wird immer noch marginalisiert – also müssen wir sprechen und unsere Stimme erheben!" Zugleich sieht er sein Buch nicht nur als queere Literatur, sondern als universelle Geschichte: "Ich habe das Leben von Victor vermenschlicht. So wird er für so viele Menschen sympathisch und nachvollziehbar."
Die Kapitelstruktur seines Romans entstand aus einer ursprünglichen Sammlung von Kurzgeschichten, die er auf Anraten seiner Mentorin zu einem Roman verwandelte. Der Schreibprozess dauerte etwa zehn Jahre: "Schreiben ist ein Prozess – es bedeutet schreiben und umschreiben und weiterschreiben."
Das Interview bietet weitere Einblicke in Gacoscos’ literarisches Schaffen und seine persönliche Verbindung zu seiner Heimat und Identität.