Erstmals eine samische Autorin dabei

Nordische Literaturtage ankern in Hamburg

7. November 2025
Redaktion Börsenblatt

Das viertägige Festival ab dem 24. November wird vom Literaturhaus Hamburg organisiert. Zu Gast sind Autor:innen aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden. 

Grafik zu den Nordischen Literaturtagen 2025

Grafik zu den Nordischen Literaturtagen 2025

Gelesen wird vom 24. bis 27. November meistens in der Originalsprache mit deutschen Übertiteln, kündigt das Literaturhaus Hamburg an. Zur Eröffnung tritt Linn Ullmann mit ihrem autofiktionalen Roman "Mädchen, 1983" auf. Karen Köhler liest aus der in diesem Jahr bei Luchterhand erschienenen deutschen Übersetzung von Paul Berf. Auch die Gäste am Dienstag nehmen sich patriarchale Strukturen vor. Am Mittwoch bereichert erstmals eine Autorin mit samischen Hintergrund das Programm: Kathrine Nedrejord.

Etablierte Namen wie Helle Helle, Katja Kettu oder eben Linn Ullmann kommen mit Kolleg:innen zusammen, die in ihren Ländern etabliert sind und in Deutschland jetzt ihre ersten Auftritte haben, wie Susanna Hast aus Finnland oder Cecilie Lind aus Dänemark. Über Island tauschen sich Pedro Gunnlaugur Garcia und Berit Glanz aus.

Auch eine Premiere: In der HfbK diskutieren sechs Autor:innen aus Schweden und Deutschland, Aris Fioretos, Berit Glanz, Mara Lee, Matthias Nawrat, Amanda Svensson und Deniz Utlu, über ihre poetische Vermessung der eigenen Biografie.

Zum Gesamtprogramm

Über das Festival

Die ersten Nordischen Literaturtage fanden 1986 anlässlich der Jahrestagung des Buchhändlerverbandes in Hamburg statt. Wegen Hamburgs Brückenposition zum Norden wählten die Organisatoren das Thema nordische Literatur, das in einer Literaturwoche mit Seminaren an der Universität, Gesprächen zwischen Verlagen und Autoren sowie abendlichen Lesungen intensiver beleuchtet wurde. 

Seither schlägt die Hansestadt alle zwei Jahre eine Brücke in den Norden Europas. Die Nordischen Literaturtage haben sich inzwischen zu einem Großereignis der nordischen Kultur in Hamburg entwickelt. In enger Zusammenarbeit mit den Konsulaten der nordischen Länder und der Kulturbehörde lädt das Festival, das anfangs abwechselnd von Schleswig-Holstein und Hamburg ausgerichtet wurde, Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus allen fünf Ländern im Norden ein.