Das teilte der 91-Jährige Wole Soyinka demnach auf einer Pressekonferenz in Lagos mit, auf der er die entsprechende Mitteilung des US-Generalkonsulats in Lagos vorlas. Er hatte jahrzehntelang in den USA gelebt und gearbeitet. Das Visum sei "nicht mehr gültig für den Einreiseantrag in die Vereinigten Staaten“, heißt es darin, wie etwa die "taz" zitiert. "Zusätzliche Informationen" seien seit seiner Ausstellung ans Licht gekommen, ein genauer Grund wir jedoch nicht genannt. Er solle nun sein Visum zur physischen Entwertung ins Konsulat bringen. Durch seine langen Aufenthalte als Gastprofessor in den USA besaß er eine Green Card, die er auch nach seiner Rückkehr in sein Heimatland behielt. 2016, als Trump erstmals zum US-Präsidenten gewählt wurde, hatte er sie aus Protest zerschnitten. Das er überhaupt noch ein Visum habe, führt er auf eine US-Steuerprüfung zurück.
Wole Soyinka selbst glaube, so die "taz" weiter, dass die Entscheidung mit seiner Kritik an Donald Trump zusammenhängt. Er hatte den US-Präsidenten vor Kurzem mit einem Diktator verglichen. Wole Soyinka war 1986 der erste afrikanische Autor, der mit dem Literaturnobelpreis geehrt wurde.