Barbara Fischers Verabschiedung in den Ruhestand am Mittwoch (15. Oktober) der Frankfurter Buchmesse, war ein denkwürdiger Moment. Stand doch an diesem Abend mit Barbara eine Pressechefin im Mittelpunkt, die ihr ganzes Berufsleben darauf ausgerichtet hatte, anderen die Bühne zu bereiten. Barbara hat dafür gesorgt, dass "unsere" Autorinnen und Autoren glänzen konnten – mit klugen Botschaften, verlässlicher Begleitung und dem feinen Gefühl für den richtigen Moment. Dass nun ausgerechnet sie im Scheinwerferlicht stand, fühlte sich neu an. Und es fühlte sich richtig an.
Über mehr als drei Jahrzehnte hat Barbara unseren Verlag geprägt – nicht laut, nie eitel, immer wirksam. Sie hat Brücken gebaut zwischen Buch und Öffentlichkeit, zwischen der inneren Stimme eines Textes und der äußeren Resonanz. Sie hat mit Autorinnen und Autoren die ersten Schritte in Interviews gewagt, Lesereisen organisiert, Veranstaltungen bis ins Detail geplant und verantwortet, ein einzigartiges Netzwerk in der Presselandschaft etabliert und selbst in hektischen Zeiten Ruhe ausgestrahlt. Wer Barbara erlebt hat, weiß: Bei ihr ist man in den besten Händen.
Barbara besitzt die Gabe, Menschen zu verbinden. Sie hat Beziehungen geschaffen und gepflegt, die weit über das rein Berufliche hinausgehen. Autorinnen und Autoren haben bei ihr Vertrauen gefunden, Kolleginnen und Kollegen Verlässlichkeit – und der Verlag ein Gesicht, das für Integrität, Maß und Stil steht. Viele Menschen – und ich darf mich zu ihnen zählen – haben diese Fähigkeit unmittelbar erlebt: in enger Zusammenarbeit, in Gesprächen, die Orientierung gaben, und in dem Vertrauen, das Barbara zwischen Menschen wachsen ließ.