Literaturpreis

Grimmelshausen-Preis 2025 geht an Jakob Hein

16. Mai 2025
Redaktion Börsenblatt

Jakob Hein wird für seinen satirischen Roman "Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste" mit dem Grimmelshausen-Preis ausgezeichnet. Den Förderpreis erhält Charlotte Gneuß für ihr Debüt "Gittersee".

Jakob Hein

Jakob Hein

In diesem Jahr erhält der Schriftsteller und Psychiater Jakob Hein den mit 10.000 Euro dotierten Grimmelshausen-Preis. Ausgezeichnet wird er für seinen Roman "Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste". Hein, 1971 in Leipzig geboren, studierte Medizin in Berlin, Stockholm und Boston und promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bekannt wurde er u.a. mit "Die Orient-Mission des Leutnant Stern" und "Hypochonder leben länger".

In seinem aktuellen Schelmenroman erzählt Hein von Grischa Tannberg, der Anfang der 1980er Jahre bei der DDR-Plankommission einen waghalsigen Plan verfolgt: Cannabis-Handel an der innerdeutschen Grenze. Die Jury, Der Jury bestehend aus Beate Laudenberg, Jürgen Glocker und Wolfram Weimer, würdige besonders Heins Fähigkeit, "die beiden deutschen Staaten gekonnt in ein satirisches Licht zu tauchen" – mit Komik und historischem Bezug.

Der Grimmelshausen-Förderpreis 2025, dotiert mit 2.500 Euro, geht an Charlotte Gneuß für ihren Debütroman "Gittersee". Die 1992 in Ludwigsburg geborene Autorin beschreibt darin das Leben der 16-jährigen Karin in den 1970er Jahren in der DDR, die nach der Republikflucht ihres Freundes als Inoffizielle Mitarbeiterin der Stasi angeworben wird. Die Jury lobte Gneuß’ präzise Sprache und souveräne Erzählweise.

Die Auszeichnungen werden am 22. Oktober in Renchen verliehen. Der Preis wird alle zwei Jahre von den Städten Gelnhausen und Renchen sowie den Ländern Baden-Württemberg und Hessen vergeben.