Die Sonntagsfrage

Welche Marketingprobleme lösen Sie, Herr Milbrandt?  

21. April 2024
Redaktion Börsenblatt

Der Buchliebhaber und Social-Media-Experte Tobias Milbrandt hat nach erfolgreichen Instagram- und Podcast-Formaten ein Unternehmen gegründet: Smartes Buchmarketing. „Smart“ ist schonmal gut, also nicht dumm. Und sonst? Warum Milbrandt seinen Beamtenjob gekündigt hat und für das digitale Buchmarketing der richtige Mann ist, lesen Sie in der Sonntagsfrage.

Tobias Milbrandt

Tobias Milbrandt

Was zeichnet Sie als Social-Media-Experten aus?

Seit ungefähr 3 Jahren erstelle ich selbst Content. Vor 2,5 Jahren fing ich dann an, mich mit den Algorithmen der Social-Media-Plattformen zu beschäftigen, um meine Reichweite zu erhöhen. Anfangs durch YouTube-Videos, Podcasts und Online Kurse. 

Mittlerweile bin ich regelmäßig auf relevanten Events wie der OMR (Online Marketing Rockstars Festival) oder dem All Ears (Podcast Summit von Spotify). Der Kontakt zu zahlreichen Influencern und Branchenexperten erweitert mein Wissen permanent - und ich erstelle wöchentlich um die 50 eigene Beiträge auf sämtlichen Plattformen. 

In wenigen Sätzen: Welche Leistung bietet Ihr Unternehmen Smartes Buchmarketing an?

Ich helfe Verlagen und Autoren bei den Themen Social Media und KI von A bis Z. Ich vermittle dabei nicht nur Basics, sondern auch Tipps und Tricks aus meiner eigenen Erfahrung. Das findet in Form einer Skool-Community, Seminaren oder der klassischen Beratung statt. 

Für die meisten Autoren ist die Community der erste Anlaufpunkt, da ich hier einen Fokus auf den Austausch untereinander lege und die Preisgestaltung erschwinglich ist.

Die Buchbranche ist, so jedenfalls meine Erfahrung, eine eher langsame Branche. Gerade im Marketing ist es aber heutzutage wichtig, schnell zu handeln und auf dem neusten Stand zu bleiben. Diesen Part übernehme ich - damit meine Kund:innen sich ihrem Kerngeschäft widmen können. 

Was haben Sie zuvor getan, Stichwort Beamtenjob?

Ich war Steuerbeamter beim Bund und nebenbei bin ich bis heute noch DJ für Hochzeiten und geschlossene Veranstaltungen. Früher habe ich auch oft Konzerte und Partys veranstaltet. Mittlerweile sind daraus Lesungen geworden, die ich auch moderiere. 

Gerade reden alle Verlage von BookTok? Was haben Sie dafür im Köcher?

Zum einen bin ich nah dran am Geschehen und kann sagen, welche Art von Content funktioniert. Außerdem kann ich Verlagen (und Autor:innen) helfen, mit den richtigen Tools qualitativ hochwertige Videos zu erstellen - vom Skript, über den Schnitt bis hin zur richtigen Caption. Auf diese Weise können meine Kund:innen auch ohne intensive Betreuung selbst auf BookTok aktiv werden. 

Gibt es in Verlagen noch Nachhol- bzw. Schulungsbedarf in Sachen Digitalmarketing? An wen richten Sie sich mit Ihrem Angebot?

Absolut! Es gibt noch so viele Verlage, die nicht auf Instagram und anderen Plattformen vertreten sind. Außerdem ist die Art und Weise des Contents oft nicht das, was die Menschen sehen wollen. Dabei geht es gerade darum, Content FÜR die Menschen zu erstellen. Ich berate Verlage, Autor:innen aber auch weitere Menschen aus der Buchbranche, z.B. Buchhändler:innen, wie sie Social Media effizient und effektiv für sich nutzen können.

Welche Rolle spielt KI bei Ihrem Angebot?

KI spielt eine immer größere Rolle. Egal ob beim Podcast, bei der Videobearbeitung oder bei der Ideenfindung. Mit KI lässt sich viel Geld und Zeit sparen. Gerade einschlägige Branchenevents haben mir gezeigt, dass das Thema KI immer relevanter wird. Aus diesem Grund hat es bei meinen Inhalten mittlerweile einen genauso hohen Stellenwert wie Social Media an sich. 

Welche Ausbaustufen haben Sie für Smartes Buchmarketing geplant?

Das Herzstück ist die Community auf der Plattform Skool. Dort gibt es einen umfangreichen Videokurs zu sämtlichen Buchmarketing-Themen. Daneben gibt es regelmäßig Live Calls, in denen Fragen für eigene Projekte und Probleme gestellt werden können, und Workshops zu bestimmten Themen. 

Für die, die eine intensivere Betreuung wünschen, gibt es auch eine individuelle Betreuung. Weitere Ideen sind in der Pipeline, aber noch nicht spruchreif. 

Haben Sie Unterstützung? Gibt es schon Mitarbeiter:innen?

Ich habe zwei Kollegen, die mich tatkräftig unterstützen. In Zukunft kann ich mir vorstellen, dass es mehr werden, aktuell sind wir jedoch gut aufgestellt. 

Gibt es Nachfrage? Welche Kund:innen sind schon an Bord?

Ja, die Nachfrage ist definitiv da! Zu einzelnen Kunden kann und möchte ich mich jedoch nicht äußern.

Fragen: Sabine van Endert