Eine breite Allianz der Medien- und Digitalwirtschaft hat bei der Bundesnetzagentur Beschwerde gegen Googles AI Overviews eingereicht. Auch der Börsenverein des Deutschen Buchhandels unterstützt die Initiative.
Verbände und Organisationen der Medien- und Digitalwirtschaft haben eine förmliche Beschwerde bei der Bundesnetzagentur gegen Googles "AI Overviews" eingereicht. Hinter der Initiative stehen unter anderem Corint Media und Vaunet. Die KI-generierten Antworten werden prominent in den Suchergebnissen platziert und verdrängen die üblichen Google-Links, die sonst auf Medienseiten führen.
Nach Auffassung der Unterzeichner verletzt Google mit der Integration KI-generierter Antworten in die Suche zentrale Vorgaben des Digital Services Act (DSA). Dies habe gravierende Folgen für Medienvielfalt, Meinungsfreiheit und demokratischen Diskurs. Google schaffe ein Konkurrenzprodukt zu journalistisch-redaktionellen Inhalten und entziehe den Medienhäusern Reichweite sowie Werbeeinnahmen.
"Google platziert seine KI-Antworten vor den Inhalten Dritter und wird damit zum ‚Traffic-Killer'", sagt Daniela Beaujean, Geschäftsführerin des Vaunet – Verband Privater Medien. "Im Ergebnis reduziert Google AI Overviews die Reichweite und Auffindbarkeit unabhängiger und demokratierelevanter privater Medien."
Christine Jury-Fischer, Geschäftsführerin Corint Media, ergänzt: "Google drängt einmal mehr konkurrierende Angebote zurück, um die eigene Machtposition zu festigen." Regulatorisches Einschreiten sei dringend geboten, wenn Medienvielfalt und demokratischer Diskurs erhalten bleiben sollen.
Zur "Allianz der Medien- und Digitalwirtschaft" gehören unter anderem:
Die Beschwerdeführer fordern die Bundesnetzagentur auf, die Europäische Kommission einzuschalten und ein Verfahren einzuleiten.
