Pandemieverläufe, Genderdebatten, Rohstoffknappheit: Die neuen Sachbücher beleuchten brandaktuelle Themen, laden aber auch zur historischen Rheinreise ein. Highlights der Redaktion, empfohlen von Matthias Glatthor, Stefan Hauck und Michael Roesler-Graichen.
Der Rhein hat im Leben des Lektors und Übersetzers Hans Jürgen Balmes immer schon eine zentrale Rolle gespielt, angefangen mit seiner Geburt in Koblenz. In seiner wundervollen »Biografie« des Flusses vom Quellgebiet in der Schweiz bis zur Mündung entdeckt Balmes geologische, biologische und kulturgeschichtliche Besonderheiten. Auch die Rolle der Stromlandschaft in der Malerei, etwa bei William Turner, wird gewürdigt. Viele Abbildungen runden den Band ab.
Hans Jürgen Balmes: »Der Rhein. Biographie eines Flusses«, S. Fischer, 576 S., 26 €
In ihrer ausgewogenen, reflektierten Projektion schildern Nick Reimer und Toralf Staud, wie das Leben hierzulande 2050 aussehen könnte. Ausgehend von einer Einschätzung aktueller Klimamodelle, malen sie den möglichen Zustand und Probleme einzelner Bereiche wie Natur, Wasser, Wald, Wirtschaft, Stadt und Tourismus aus. Dabei haben sie Expert*innen zurate gezogen. Es wird anders werden, das steht für die Autoren jetzt schon fest. Um das Schlimmste zu verhindern, müsse man sofort mit dem schärfsten Klimaschutz anfangen. Ihr kompetentes Gedankenspiel liefert reichlich Argumente.
Nick Reimer, Toralf Staud: »Deutschland 2050. Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird«, Kiepenheuer & Witsch, 304 S., 18 €
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