Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung

Auszeichnungen für Ilma Rakusa und Dan Diner

18. Juli 2025
Redaktion Börsenblatt

Ilma Rakusa erhält den Johann-Heinrich-Merck-Preis und Dan Diner den Sigmund-Freud-Preis. Beide Auszeichnungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung werden zusammen mit dem Georg-Büchner-Preis am 1. November in Darmstadt verliehen.

Ilma Rakusa

Ilma Rakusa

Den mit 20.000 Euro dotierten Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay 2025 erhält Ilma Rakusa laut Jury „für ihr staunenswert breit gefächertes und sprachlich hochsensibles Werk, in dem die Autorin souverän Genre-, Sprach- und Kulturgrenzen überschreitet. Als Essayistin und Rezensentin, als vielsprachige Übersetzerin und Herausgeberin erschließt und reflektiert sie seit Jahrzehnten mannigfaltige literarische Landschaften. Dabei gilt ihre Entdeckerfreude allem voran der süd-, mittel- und osteuropäischen Literatur und jenen Autorinnen und Autoren, die sich an der Grenze des Möglichen bewegen.“

Für Herbst 2025 ist der Band „Wo bleibt das Licht. Tagebuchprosa“ (Droschl) von Ilma Rakusa angekündigt.

Dan Diner

Dan Diner

Den ebenfalls mit 20.000 Euro dotierten Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa 2025 erhält der Historiker Dan Diner, der laut Jury „immer wieder die Geschichte des Judentums als Seismograph der Moderne verstanden hat. In seinem historiographisch-kritischen Werk, in seiner akademischen Lehre – etwa als Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur in Leipzig – und in seinen Schriften steht hinter dem kunstvoll nüchternen Duktus ein leidenschaftliches Engagement.“

Zuletzt erschien von Dan Diner das Buch „Ein anderer Krieg. Das jüdische Palästina und der Zweite Weltkrieg 1935–1942“ (DVA/Pantheon).