Meinungsfreiheit

Freispruch für oekom-Autor Schiebel

31. Mai 2021
von Börsenblatt

Autor Alexander Schiebel ist vom Landgericht Bozen vom Vorwurf der üblen Nachrede freigesprochen worden.

Der Tatbestand liege in seinem Buch ("Das Wunder von Mals") nicht vor, erklärte der Richter.

Eine genauere Urteilsbegründung wird laut Oekom-Verlag, in dem das Sachbuch erschienen ist, in den kommenden Wochen erwartet. 

Zum Hintergrund: Schiebel hatte in "Das Wunder von Mals" die massive Verwendung von Pestiziden im Südtiroler Apfelanbau angeprangert und wurde daraufhin vom Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft und mehr als 1.300 Obstbäuerinnen und -bauern angezeigt. Den Freispruch nahm der Autor mit großer Erleichterung auf und bewertete ihn als einen "wichtigen Sieg für die Meinungsfreiheit. Und natürlich eine große Erleichterung für mich und meine Familie."

Auch oekom-Verleger Jacob Radloff, gegen den ein Verfahren bereits im Oktober eingestellt wurde, freut sich über das schnelle Prozessende: "Auch als Verlag gehen wir gestärkt aus dem Prozess hervor: Kritische, engagierte Stimmen müssen gehört werden – auch wenn sie manchmal unbequem sind. Dafür werden wir uns auch weiterhin einsetzen."

DIe ganze Geschichte im Detail berichteten wir Ihnen schon nach Radloffs Freispruch: Gericht stellt Verfahren gegen Oekom-Verleger ein.