Lieferkettengesetz

Ist die Buchbranche auf den Fairness-Faktor vorbereitet?

3. Mai 2022
von Marcus Schuster

Ab dem kommenden Jahr gilt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Deutschland. Große Unternehmen müssen dann dafür sorgen, dass in ihren Lieferketten Menschenrechts- und Sozialstandards eingehalten werden. Ist die Buchbranche darauf vorbereitet? Erfahrungswerte von Libri, Ravensburger und anderen.

Unsichtbare Lieferkette: Bis wir frisch aufgebrühten Kaffee trinken können, sind die Bohnen von vielen Händen bearbeitet worden – ob dabei ethische Standards eingehalten wurden, soll das LkSG überwachen.  

Wer mit der W1-Service GmbH aus Hamburg Geschäfte macht, muss einen vierseitigen »Verhaltens­kodex für Nachunternehmer und Lieferanten« unterschreiben. Darin sind – auf Deutsch und auf Englisch – 16 Punkte geregelt. Zum Beispiel:

  • Korruption und Bestechung zu bekämpfen, die Umwelt zu schützen,
  • Diskriminierung sowie Belästigung und Missbrauch auszuschließen und
  • Kinder- beziehungsweise Zwangsarbeit zu verhindern.

Die W1-Service GmbH ist für Produk­tion und Imprints von AAA Verlage (unter anderen Arche Literatur Verlag, Atrium, ­Arctis), Von Hacht Verlag, NordSüd ­Verlag und Jumbo Neue Medien & Verlag verantwortlich. Die genannten Unternehmen sind unter der Holding W1-­Media GmbH zusammengefasst. »Der Verhaltenskodex war eine Reaktion auf Forderungen aus dem Handel«, sagt NordSüd-Verleger Herwig Bitsche.

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