Der Ulrike Helmer Verlag nimmt erstmals an der Minipressen-Messe teil. Sina Hauer, Verlegerin und Geschäftsführerin bei Helmer, freut sich auf den direkten Kontakt mit den Leser:innen und ihren Branchenkolleg:innen und besucht ohnehin gezielt kleinere Messen. Besondere Aufmerksamkeit wünscht Hauer dem Roman "Der Wurm – Eine kleine Geschichte" von Barbara Imgrund, aus dem Imgrund auf der Messe lesen wird. Der Roman soll "ein ganz starkes Zeichen gegen rechts" setzen.
Am Stand des MaroVerlags – der bis auf wenige Ausnahmen zum festen Stamm der Minipressen-Messe gehört, wird es politisch. Sarah Käsmayr, Maro-Verlegerin in zweiter Generation, besucht die Messe seit ihrer Kindheit. Sie weiß, warum sich der Besuch auf der Messe immer wieder lohnt: "Das Besondere ist, dass man die Mimik von Leserinnen und Lesern erlebt." Und gerade bei politischen Themen, wie in den MaroHeften, komme so ein besonderer Dialog zustande. Die MaroHefte verbinden feministische und tabubehaftete Themen in Essay-Form mit Illustrationen in besonderer Gestaltung und Herstellung. Vor allem die beiden aktuellen Hefte wird Käsmayr am Stand des Augsburger Verlages ausstellen: "Zwischen Terminator und Taschenrechner – Künstliche Intelligenz im Zeitalter ihrer ökonomischen Nutzbarkeit" von Peter Schadt und "Das F-Wort – Eine feministische Sicht auf sogenannte Fehlgeburten" von Christine Koschmieder.
Ergebnisse traditioneller Buchherstellung mit Handsatz und Holzschnitt lässt sich etwa am Stand von "widukind-presse" aus Dresden bewundern. Einzigartige Werke in kleiner Auflage finden sich am Stand von Gerhard Multerer. Ebenfalls mit Linolschnitt, Holzstich und Radierung werden vom "Atelier du Chien qui boite" Werke von Kafka oder Kleist von Hand gedruckt und gebunden.