Dabei liegen die Argumente schon lange auf dem Tisch. "Es kommt darauf an, sie nicht mehr mit dem diplomatisch-akademischen Florett zu verfechten, sondern den Klimakrisenleugnern und Verbrennungsprofiteuren, die ja gern mit harten Bandagen agieren, in gleicher Weise die Fakten entgegenzuhalten", meint Steskal. "Man darf nicht müde werden, die Entwicklungen bei der Energiewende zu beobachten, vor allem als Buchverlag", meint auch Catharina Stohldreier, Co-Leiterin des Piper-Sachbuch- Lektorats. Dort ist Anfang Mai "Die Milliarden-Lobby. Wer uns von Öl und Gas abhängig macht" erschienen (288 S., 22 €), geschrieben von Susanne Götze, ebenfalls Redakteurin beim "Spiegel", und Annika Joeres vom Recherchenetzwerk Correctiv. "Unsere Autorinnen können in ihrem neuen Buch schlüssig nachweisen, wer Milliarden an der verschleppten Energiewende verdient", erklärt Stohldreier.
Für die Energiewende braucht man, wie so oft, einen langen Atem – und vielleicht auch innovative Veranstaltungen: Susanne Götze stellt ihr Buch demnächst im Stuttgarter Literaturhaus vor, gemeinsam mit Krimiautor Wolfgang Schorlau. "Wir denken, dass wir mit solchen Formaten langfristig erfolgreich aufklären können", so Stohldreier.