Nach Wasmuth & Zohlen-Insolvenz

Neu gegründeter Wasmuth Verlag setzt Tradition fort

6. März 2024
von Börsenblatt

Der neu gegründete Wasmuth Verlag übernimmt den Wasmuth & Zohlen Verlag. Dieser war zuletzt aufgrund einer Insolvenz eingeschränkt handlungsfähig. Erste vier Titel erscheinen. 

Bernhard Elias, Wasmuth & Zohlen

Das teilte die neu gegründete Wasmuth Verlag GmbH in einer Presseinformation mit. Der neue Verlag übernimmt die Wasmuth & Zohlen Verlag UG, die seit 2019 in Berlin als Rechtsnachfolgerin der traditionsreichen Firma Ernst Wasmuth GmbH & Co. KG agierte. Wasmuth & Zohlen war zuletzt aufgrund einer Insolvenz eingeschränkt handlungsfähig. Die neuen geschäftsführenden Gesellschafter – Bernhard Elias und Rudolf Spindler – nehmen laut Mitteilung die Aktivitäten des auf Themen Baukultur, Architektur, Städtebau sowie Kunst, Fotografie und Archäologie spezialisierten Verlags in vollem Umfang wieder auf und erneuern die Tradition des Unternehmens, das 1872 von Ernst Wasmuth in Berlin gegründet wurde. Die ersten vier Veröffentlichungen der beiden Verleger erscheinen bereits in diesen Tagen. Die Auslieferung aller Neuerscheinungen sowie der noch lieferbaren Titel aus der rund 300 Titel umfassenden Backlist erfolgt wie bisher durch die Brockhaus Kommissionsgeschäft GmbH in Kornwestheim.

Mit der Übernahme von Wasmuth & Zohlen ende die sechsmonatige Verwaltung des Verlages durch Stefanie Zulauf von der Berliner Eckert Insolvenzrecht GbR. Das Insolvenzverfahren gegen Wasmuth & Zohlen war dabei am 21. November 2023 eröffnet worden.

"Der guten Zusammenarbeit mit der Insolvenzverwalterin und dem enormen Zuspruch unserer Autoren, Verlagspartner und Leser verdanken wir es, dass wir 2024 mit Wasmuth durchstarten können", sagt Bernhard Elias. Der bisherige geschäftsführende Gesellschafter teilt die Verantwortung für die Geschicke des Unternehmens künftig mit Rudolf Spindler, der früher als Geschäftsführer, Herausgeber und Chefredakteur für Zeitschriftenverlage gearbeitet hat: "In meinem bisherigen Berufsleben habe ich gelernt, dass sich Krisen am besten mit klugen Innovationen und schnellen Transformationen bewältigen lassen, aber auch mit Verbündeten, die Lust am Neubau des Verlages haben und Liebe zu guten Büchern."

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