Young Adult oder New Adult – wo liegen eigentlich die Unterschiede? Und was fasziniert die junge Zielgruppe so sehr an den romantischen Geschichten? Programmleiter:innen über ein Erfolgsphänomen.
Die Verlage sind sich einig: Das erzählende Jugendbuch im Bereich Romance wächst rasant. Um das Phänomen zu beschreiben, hilft das Schlagwort »Young Adult« – für die meisten Marktteilnehmer der moderne Begriff für das klassische Jugendbuch. »Es geht darum, erwachsen zu werden und die typischen Probleme auf diesem Weg zu meistern«, sagt Loewe-Programmleiterin Jeannette Hammerschmidt. Sie beobachtet, dass sich der Markt in den vergangenen Jahren ausdifferenziert hat: »Die Zielgruppe zwischen 16 und 25 wurde ja lange nicht explizit angesprochen.« Nach dem Vakuum gibt es jetzt mit New-Adult-Romanen (in denen die Protagonist:innen Anfang bis Mitte 20 sind) ein eigenes Genre – Hammerschmidt sieht das als positive Entwicklung. »Darüber hinaus hat New Adult dafür gesorgt, dass Lesen wieder zum Lifestyle geworden ist. Davon profitieren die Jugendbuch- und die Belletristikverlage«, so Hammerschmidt.
»New Adult ist aus begeisterten Jugendbuchleserinnen entstanden: Aus vielen Jugendbuchrezensentinnen sind inzwischen junge Autorinnen geworden, die für ihre eigene Zielgruppe schreiben«, ergänzt Nikoletta Enzmann, Jugendbuch-Programmleiterin bei Arena. »Eine bis dato unbekannte Lücke zwischen Jugendbuch und Belletristik wurde damit gewinnbringend gefüllt.«
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