"Lucky Loser"

Trump verklagt Penguin Random House

18. September 2025
Redaktion Börsenblatt

Donald Trump hat vor einem Bezirksgericht im Bundesstaat Florida eine 85-seitige Klageschrift eingereicht, die sich gegen die "New York Times" und den Verlag Penguin Random House richtet. Er fordert umgerechnet rund 13 Milliarden Euro, weil er sich verleumdet fühlt. Eine Sprecherin des Penguin Verlags hat die Klage als unbegründet bezeichnet.

Cover einer englischen Ausgabe

US-Präsident Donald Trump wirft dem Verlag vor, ihn in dem 2024 erschienenen Buch "Lucky Loser" zu verleumden. Darin hatten die NYT-Enthüllungsjournalisten Susanne Craig und Russ Buettner Insider interviewt und Einsicht in die Finanz- und Steuerunterlagen der Trump-Familie genommen. Entgegen der von Trump verbreiteten Erzählweise, er habe allein ein milliardenschweres Imperium erschaffen, zeichnet das Buch ein Bild vieler Pleiten und Bankrotte, bei denen das Vermögen von Trumps Vater verschleudert worden sei. Die Klage geht auch gegen die "New York Times", Craig und Buettner sowie zwei weitere Journalisten der Tageszeitung.

Der Verlag hat gegenüber der Deutschen Presse Agentur die Klage bestätigt, eine Sprecherin hat die Vorwürfe von Trump als unbegründet zurückgewiesen. "Penguin Random House steht hinter dem Buch und seinen Autoren und wird auch weiterhin die Werte des Ersten Verfassungszusatzes [der USA] hochhalten, die für unsere Rolle als Buchverlag von grundlegender Bedeutung sind."

Auf Deutsch ist "Lucky Loser" im September 2024 im zu Bonnier gehörenden Gutkind Verlag erschienen.