Internationale Wochen gegen Rassismus

Verlag Ernst Klett Sprachen bietet Lektüre-Empfehlungen

12. März 2025
Redaktion Börsenblatt

Vom 17. bis 30. März finden die "Internationalen Wochen gegen Rassismus" statt, bei denen sich auch der Verlag Ernst Klett Sprachen engagiert und die veranstaltende Stiftung als Fördermitglied unterstützt. Der Verlag hat eine redaktionelle Auswahl thematischer Lektüren für den Unterricht erstellt.

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus (17.–30. März) wollen ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung und für eine offene und vielfältige Gesellschaft setzen. Die ausrichtende "Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus" leiste wertvolle Arbeit. Aufgrund der gegenwärtigen Haushaltslage des Bundes sind viele Mittel für Demokratiearbeit gestrichen worden, wovon auch diese betroffen sei. Gleichzeitig seien die Erwartungen an solche Aktivitäten gestiegen. Daher unterstützt der Verlag Ernst Klett Sprachen laut Mitteilung die Stiftung seit diesem Jahr auch als Fördermitglied. Im Jahr 2025 stehen die Aktionswochen unter dem Motto "Menschenwürde schützen".

Ein zentraler Aspekt für den Verlag sind Sprache und Literatur. Wer sich in verschiedenen Sprachen ausdrücken könne, verringere Missverständnisse, baue Vorurteile ab und schaffe die Grundlage für lösungsorientierte Verhandlungen. Sprachenvielfalt und Sprachkompetenz würden das gegenseitige Verständnis fördern und sind in einer globalisierten Welt unverzichtbar.

Eine bewährte Form der Auseinandersetzung mit kritischen Themen wie Rassismus und Diskriminierung sei der Einsatz authentischer Lektüren im Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler können durch die Lektüre andere Perspektiven einnehmen, Hintergrundinformationen einholen, Vorurteile abbauen und so ihren Blick schärfen, führt der Verlag aus.. Anhand der Geschichten sollen sie begreifen, warum Diskursfähigkeit und Empathie für das Miteinander unerlässlich sind.

Rassismus gemeinsam im Unterricht thematisieren

Besonders für Schulen sei es wichtiger denn je, den vorbehaltlosen Respekt im Alltag und die Achtung der Menschenrechte zu fördern. Um Lehrkräfte bei der Umsetzung des Themas im Unterricht zu unterstützen, stellt Ernst Klett Sprachen im Rahmen der Aktionswochen eine redaktionelle Auswahl thematischer Lektüren in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch zusammen. Mit den Impulsen sollen Lehrkräfte gemeinsam mit ihrer Klasse durch Lesen und Reflektieren unterschiedliche Perspektiven beleuchten und so Meinungsvielfalt erfahrbar machen.

Der Podcast "Demokratiebildung im Sprachunterricht" mit Tabea Kretschmann, Expertin für fachspezifische, integrative Demokratiebildung im Deutschunterricht am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, ist ein weiteres Angebot, wie das Thema im Unterricht bearbeitet werden kann. Laut Kretschmann ist Demokratiebildung eines der wichtigsten schulischen Bildungs- und Erziehungsziele, das sowohl im Schulleben als auch im Unterricht entsprechend den jeweiligen fachspezifischen Möglichkeiten realisiert werden soll. Dafür sieht die Expertin gerade im Deutsch- bzw. Sprachunterricht besonders große Potenziale. "Sprache prägt Bewusstsein und schafft Wirklichkeit", betont sie. Die Bedeutung der Grundrechte des Grundgesetzes als Grundlage der demokratischen Bildung in der Schule und die damit verbundenen Wertvorstellungen würden sich unter anderem im Kontext der Lektüre literarischer Texte sehr gut veranschaulichen lassen.

Darüber hinaus finden Lehrkräfte in der Mediathek des Verlags eine Auswahl an Beiträgen zum Thema Rassismuskritik und Demokratiebildung.

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Seit Januar 2016 werden die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) von der Stiftung koordiniert. Die Stiftung hat diese Aufgabe vom Interkulturellen Rat e.V. übernommen, der seit 1995 die Aktivitäten rund um den 21. März in Deutschland initiierte. Im Jahr 2008 wurde der Aktionszeitraum auf Grund der Vielzahl von Veranstaltungen und der steigenden Beteiligung auf zwei Wochen ausgeweitet. Um diese wichtige Arbeit nachhaltig zu sichern, hat der Interkulturelle Rat im Jahr 2014 eine gemeinnützige Stiftung gegründet. Der Interkulturelle Rat beendete im Juli 2017 seine Arbeit.