Ab Januar haben Diätratgeber Hochsaison? Das war einmal. Die eher sanften Ratgeber zur gesunden Küche haben der radikalen Abspeckkur längst den Rang abgelaufen. Vier Buchhändlerinnen über populäre Docs und Trends.
Anja Wylezol
Klassische Diätbücher spielen bei uns keine nennenswerte Rolle. Gefragt sind eher populäre Titel wie die Bücher der Ernährungsdocs, mit Gesundheitstipps für alle Lebenslagen. Was wir generell beobachten: Das Interesse am Kochen ist in der Corona-Zeit deutlich gestiegen. Gesunde Küche, wie sie in den Büchern von Trias oder GU zu finden ist, läuft bei uns auch – allerdings meist auf Zuruf beziehungsweise auf Bestellung. Die Kunden kommen dann mit klaren Vorstellungen zu uns, etwa wenn sie Bücher zur salzarmen Küche oder zu Problemen wie Bluthochdruck suchen. Wir beraten sie dann entsprechend und bestellen die Titel.
Unser Lieblingsbuch zur gesunden Küche:
»Deftig vegetarisch« von Anne-Katrin Weber. Das ist schön aufgemacht und die Rezepte haben wir selbst erprobt.
Das klassische Abspeckbuch wird bei uns nur bedingt gekauft. Wichtiger sind da Trendthemen wie Intervallfasten und die vegane Küche. Daher sind wir bei Titeln zur gesunden Küche beziehungsweise Ernährung breiter aufgestellt als bei Diätratgebern. Gefragt ist die vegane Küche genauso wie die saisonale Küche. Hinzu kommen Gartenbücher, wenn Kunden ihr Gemüse selbst anbauen und ernten möchten. Sehr populär sind weiterhin die Ernährungsdocs, die durch die gleichnamige NDR-Sendung bekannt geworden sind. Aber einen echten Topseller haben wir in diesem Bereich im Moment nicht. Tische und Fenster gibt es bei uns zu den Novitäten von GU. Bücher zur gesunden Ernährung sind vor allem bei jüngeren Menschen und jungen Familien beliebt – da geht es auch darum, nachhaltig zu leben. Bei den Älteren dreht sich der Ratgeberkauf eher um problembezogene Themen wie Ernährung bei bestimmten Krankheiten.
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