Verleger Nikolaus Brandstätter über den Ratgebermarkt

"Wir alle sollten frecher, mutiger, spielerischer mit Themen umgehen"

10. Oktober 2022
von Sabine Cronau

Der Brandstätter Verlag macht Ratgeber, die man eigentlich gar nicht so nennen kann – weil sie die Grenzen des Genres sprengen. Nikolaus Brandstätter über die Lust am Experiment, das Verlegen in Krisenzeiten und eine Kaffeehaus-Sause zum 40. Verlagsgeburtstag. 

Nikolaus Brandstätter leitet den Wiener Brandstätter Verlag seit 2011. Sein Vater Christian Brandstätter hat das Unternehmen 1982 gegründet, in dem heute Kunst- und Bildbände,  Koch- und Sachbücher erscheinen.

Kostenexplosion bei Papier und Druck, verhaltene Konsum­stimmung: Trübt die allgemeine Lage die Geburtstagslaune bei Brandstätter? 
Natürlich ist die Lage im Moment durchaus unerfreulich. Trotzdem halte ich es gern mit Immanuel Kant: Auch in schwierigsten Zeiten gibt es eine gewisse Pflicht zum Optimismus. Mein Vater, der den Verlag 1982 gegründet hat, hat das so formuliert: Es gibt keine schlechten Zeiten, nur gute oder bessere. 
 

Stammgeschäft des Verlags waren Kunst- und Bildbände – später kamen Koch- und Sachbücher dazu. Lässt sich von der Kunst allein nicht mehr leben?
In diesem Fall stimmt das geflügelte Wort von der brotlosen Kunst – leider. Aus dem flächendeckenden Sortimentsbuchhandel ist das klassische Kunstbuch weitgehend verschwunden. Deshalb haben wir das Portfolio von Brandstätter erweitert. Die Kunst pflegen wir weiterhin – sie ist die DNA des Verlags.

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