Umzug in Corona-Zeiten: Wolters Kluwer Deutschland

"Wir haben eine vorsichtige Rückkehr ins Büro gestartet"

23. Juli 2020
von Matthias Glatthor

Wolters Kluwer Deutschland hat vor zwei Monaten, mitten in der Corona-Krise, sein neues Hauptquartier in Hürth bezogen. CEO Martina Bruder erzählt im Interview über das Großprojekt.

Warum haben Sie sich für einen Umzug entschieden?  

Dadurch, dass die Mietverträge unserer Gebäude in Hürth und Köln ausliefen, hatten wir die einmalige Gelegenheit, die beiden nur drei Kilometer auseinander­liegenden Standorte und damit auch die Kolleginnen und Kollegen unter einem Dach zusammenzuführen. Nach einem detaillierten Analyseprozess fiel die Wahl auf den neuen Standort in Hürth, wo wir in die Planung und Gestaltung von Anfang an stark eingebunden waren und so unsere Vorstellungen einer modernen Arbeitswelt umsetzen konnten. Diese neue Arbeitsumgebung ist ein wichtiger Baustein in der Umsetzung unserer Strategie und setzt maßgeblich den Rahmen für unsere Unternehmenskultur.  

Was bedeutet das genau?

Unser Gebäude WKEINS erfüllt die heutigen Anforderungen an digitales, kollaboratives Arbeiten vollständig: mit offener Gestaltung und zahlreichen Meeting- und Projekträumen bis hin zu einer Bibliothek. Zudem bieten der Konferenzbereich und die Lounge mit angeschlossener Dachterrasse hoffentlich schon bald zahlreiche Möglichkeiten für interne und externe Events.

Wolters Kluwer ist nur Mieter?

Eine lokale Immobilienfirma kam in der Auswahlphase für unser neues Hauptquartier mit diesem überzeugenden Projekt auf uns zu. Wir konnten von Anfang an unser neues Hauptquartier nach unseren Wünschen mitgestalten und es wurde exklusiv für als langjähriger Mieter gebaut.

Wie lange dauerte alles?

Unser internes Projektteam war insgesamt mehr als zweieinhalb Jahre damit beschäftigt. Von Anfang an haben wir die Teams mit einbezogen und laufend Feedback eingeholt, zum Beispiel über einen ­Erkundungsraum, in dem die neue Aus­stattung getestet und ausgesucht werden konnte.

Umzug in Corona-Zeiten, wie ging das?

Dank der sehr guten Planung und Umsetzung aller Beteiligten lief der Umzug trotz Corona reibungslos und planmäßig. Natürlich fand zunächst nur der technische Umzug statt, das heißt, die zuvor gepackten Kartons und die IT-Ausstattung zogen um, während die Kolleginnen und Kollegen noch zu Hause arbeiteten. Auch bei der Lieferung der neuen Möbel gab es nur vereinzelt Verzögerungen, so dass die mittlerweile vor Ort arbeitenden Kolleginnen und Kollegen sofort einsatzbereit waren..

Wie viele Mitarbeiter*innen arbeiten denn jetzt im neuen Gebäude?

Wir haben eine vorsichtige Rückkehr ins Büro gestartet. Unter Beachtung detaillierter Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen ist dort maximal die Hälfte aller Kolleginnen und Kollegen vor Ort.

Gibt es schon Veranstaltungen?  

Aus Sicherheitsgründen finden aktuell nur kleinere Meetings vor Ort statt, während die meisten Veranstaltungen weiterhin virtuell durchgeführt werden. Vollkommen ausschöpfen können wir die neuen Möglichkeiten sicherlich erst, wenn wir alle gemeinsam die Corona-Zeit überstanden haben.

Die Straße des neuen Standorts wurde nach Ihrem Unternehmen benannt. Wie kam es dazu?   
Diese Idee ist in Gesprächen mit der Stadt Hürth und Bürgermeister Dirk Breuer entstanden, und wir sind mächtig stolz darauf, dass wir jetzt in der weltweit bislang einzi­gen Wolters-Kluwer-Straße unseren Hauptsitz haben und noch dazu die Hausnummer 1 tragen. Das gibt es nicht einmal in den Niederlanden, unserem Ursprungsland, oder in unserem größten Markt, den USA.

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