Wolfgang Hertling ist unerwartet gestorben

"Es ist für uns alle ein großer Verlust und noch gar nicht fassbar", trauert der Verlag. Wolfgang Hertling, geboren am 1. Mai 1958, war bis zuletzt in Darmstadt tätig, "hat hier gelebt und diese Stadt war auch sein Lebensmittelpunkt, er ist hier zur Schule gegangen, hat sich auch vielfältig in der Stadt engagiert, auch für die Leseförderung".

Hertling hat in Mainz und München unter anderem Publizistik studiert. Schon sehr bald nach der Gründung des pala-verlags 1980 in Schaafheim, kam er zum Team des Verlags hinzu (wobei er den Verlag nicht mitgegründet hat). Zunächst war es ein Zeitschriften-Verlag: "Nachbarschaft" (bis 1985) hieß das Zeitschriften-Projekt, das "Wege zur Ökologie im Alltag" suchte., dann kamen Bücher hinzu (erster Titel war "Ein gutes Leben führen", der Titel sei noch heute Leitlinie des Programms). Später – bei der firmenrechtlichen Trennung von der 1986 gegründeten Zeitschrift "Schrot & Korn" (1988) – hat Hertling den Verlag dann als alleiniger Geschäftsführer übernommen und bis heute weitergeführt. Seit 1991 hatte pala seinen Sitz in Darmstadt. Inzwischen sind mehr als 300 Bücher erschienen. Mit den Büchern bemüht sich der Verlag, Alternativen zu dem 'normalen' Zivilisationsleben aufzuzeigen. "Das sind andere, gesündere Ernährungsformen, andere Therapiemethoden, andere Formen der Landwirtschaft und andere Formen der Tierhaltung".

Auch für die Branche habe sich Wolfgang Hertling "hartnäckig" und groß engagiert, im VLB-Fachbeirat von MVB oder im Sprecherkreis der IG unabhängige Verlage (IGUV; bis 2019) im Börsenverein des Deutschen Buchhandels.. 

Noch Anfang September hatte er an der IGUV-Jahrestagung 2025 in Bad Hersfeld teilgenommen.