Warum ausgerechnet weibliche Namen? "Ein bisschen der Marketing-Mensch", gibt Siebel zu, doch dahinter steckt mehr als Strategie. Die Namen sind keine Erfindungen: "Es sind halt auch alles reale Personen. Thea Dormeyer ist meine Oma, Milla Shan ist ein Patenkind, Sophie Schönwald ist der Mädchenname von meiner Frau. Also ich habe da so ein bisschen mich im Familien- und Freundeskreis bedient."
Manchmal führte das Inkognito zu kuriosen Situationen – etwa bei Emily Skye, die Wahl des Pseudonyms sei "letztendlich eine ziemlich blöde Idee" gewesen, wie Siebel berichtet, "weil ich überhaupt nicht da im Vorfeld gecheckt habe, wer eigentlich Emily Skye ist. Und das ist so eine sehr leicht bekleidete Fitnesstrainerin aus den USA, die den gleichen Namen hat."
Bei Lesungen für Kinder wurde das Geheimnis bereits gelegentlich gelüftet: "Wenn ich dann den 'Zahnputztag' hochgehalten habe und dann gesagt habe, guckt mal, da steht Günther Jakobs und Sophie Schönwald drauf, was glaubt ihr denn, wer ich bin? Und dann haben natürlich alle gesagt, Günther Jakobs. Und ich habe erklärt: Nein, ich bin Sophie Schönwald!"