"Ich habe, ohne das beabsichtigt zu haben, eine groß angelegte Werbekampagne für die deutsche Sprache lanciert", fasst Wartke zusammen. "Auf einmal gilt die deutsche Sprache als cool. Und zwar nicht nur in Deutschland." Menschen aus Frankreich, die kein Deutsch sprechen, reisen zu seinen Konzerten. "Barbaras Rhabarber" wurde in etliche Sprachen übersetzt – Holländisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Ukrainisch. "Die Leute versuchen wirklich, die Raffinesse des Deutschen in ihre Sprache zu übertragen."
Wartke selbst entdeckt dabei, dass jedes Land seinen eigenen "Fischers Fritz" hat. In England ist es "She sells seashells", in Frankreich "Les chaussettes de l'archiduchesse", in der Schweiz "Dr Papst het z Spiez ds Späck Bsteck ds spät bsteut". Inzwischen arbeitet er an Zungenbrechern, die Sprachen verbinden: "Das ist ein Zungenbrecher, den wir in Kürze veröffentlichen werden. Der beginnt auf Deutsch und endet auf Französisch."
Sogar Terra X ist auf ihn zugekommen – mit der Bitte, einen Zungenbrecher über das endoplasmatische Reticulum zu schreiben. "Allein weil das Wort so cool klingt", lacht Wartke. Man musste ihn nicht zweimal bitten. Das Ergebnis: ein Rap-Song, der erklärt, was das endoplasmatische Reticulum ist. "Jetzt schreiben mir halt etliche Leute, ja ey, das hätte ich damals mal zu Schulzeiten und im Bio-Studium kennen müssen, diesen Song, weil so kann man sich das ja viel besser merken!"