Die Sonntagsfrage

"Wie integrieren Sie Buchverlage und Buchhändler:innen in die bookie-App, Frau und Herr Hoffmann?"

25. September 2022
von Börsenblatt

Mit der bookie-App wollen Marie und Lukas Hoffmann Leser:innen, Verlage und stationären Buchhandel besser als bisher mit der digitalen Welt verbinden. Dabei stehen persönliche Empfehlungen und das Community-Erlebnis im Vordergrund. Wie die Integration aller Zielgruppen gelingen kann – dazu beantworten Marie und Lukas Hoffmann die Sonntagsfrage.

Lukas und Marie Hoffmann

Lukas und Marie Hoffmann

Aktuell sind wir mit verschiedenen Partnern aus der Verlagsbranche und dem stationären Buchhandel im Gespräch, um herauszufinden, wo diese Defizite bei den digitalen Angeboten des Buchmarkts sehen und welche Angebote sie sich zukünftig wünschen. Diesen Bedürfnissen wollen wir, darauf aufbauend, in der bookie App gerecht werden.

Buchhändler*innen haben eine wahnsinnige Kompetenz, die aber durch die Digitalisierung des Buchhandels und automatisierte Empfehlungsalgorithmen teilweise in den Hintergrund rückt. Wir möchten Buchhändler*innen die Möglichkeit geben, ihre Kenntnisse adäquat anzuwenden und die Verbindung zwischen Kund*innen und Buchhändler*innen auch online stärken. Unser Ziel ist es, die verschiedenen Player des deutschen Buchmarkts auf eine Plattform zu holen, um so auch unseren Nutzer*innen eine noch bessere Erfahrung zu bieten.

“Was unterscheidet bookie von anderen Lese- und Empfehlungs-Apps, die es schon im Markt gibt?”

Neben der Einbindung des lokalen Buchhandels, welche aktuell auf anderen Buch-Apps/Plattformen keine Präsenz findet, wollen wir den Schwerpunkt auf das Miteinander setzen. Wir sind der Überzeugung, dass die schönsten Leseempfehlungen von Menschen kommen, denen wir vertrauen und die uns begeistern, und nicht von immer besser funktionierenden Empfehlungsalgorithmen. Genau hier sehen wir auch unser Unterscheidungsmerkmal. Wir haben vor Kurzem bei Instagram unsere fünfzigste Leseliste vorgestellt, die uns immer von spannenden Personen erstellt werden.

Meistens stehen hinter diesen Listen persönliche Lebensgeschichten, die durch Literatur verarbeitet werden, und es sind diese persönlichen Geschichten und Erfahrungen, die wir versuchen aufzugreifen und zu teilen. Das ist genau das, was wir auch in der App zeigen wollen.

Darüber hinaus wollen wir hinterfragen, wie das Lesen im Wettkampf mit anderen Medien steht und fragen uns, wie man es schaffen kann, Büchern wieder mehr Raum in unserem Alltag einzuräumen. Wir sind der Meinung, dass ein Buch nicht mit der letzten Seite aufhört, dass es noch mehr drumherum gibt und auch die digitale Präsenz eine entscheidende Rolle spielt. Aus diesem Grund möchten wir den Nutzer*innen mit bookie den Austausch über Bücher ermöglichen, sie für neue Bücher inspirieren und ein rundherum schönes Leseerlebnis schaffen.

Wo wir derzeit stehen
Wir sind nun seit ca. einem Monat mit der ersten Version von bookie online. Aktuell können Nutzer*innen bereits ihr digitales Leseregal verwalten, Leseziele setzen und den Lesefortschritt bei einzelnen Büchern verfolgen. Dazu gibt es wechselnde Leselisten und Empfehlungen. Aktuell arbeiten wir daran, dass man sich demnächst auch mit Freund*innen vernetzen kann.

Wir stehen also noch am Anfang unseres Wegs. Wir hoffen aber, dass wir sie von unserer Vision und unserem Vorhaben überzeugen können und freuen uns sehr, wenn sie uns auf dem Weg dorthin begleiten.